Freitag, 28. Januar 2011

[ Ich lese gerade... ]


(74 Seiten von 693 Seiten gelesen)

[Lesemarathon] von lovelybooks am 26-27.02.2011

Hiermit möchte ich auch hier ankündigen, dass auch ich mich nun auch am 3. Read-A-Thon 2011 von lovelybooks von 26.02.2011 bis 27.02.2011 mit meinem Blog beteiligen werde Link zum Beitrag von lovelybooks :)

Die Liste der Bücher, die ich mir zu diesem Lesemarathon ausgesucht habe bzw. aussuchen werde, wird hier natürlich veröffentlicht und selbstverständlich lass ich euch an meinem Vorankommen oder auch dem Gegenteil teilhaben.
Vielleicht entschliesst du dich ja auch mitzumachen? Dann melde dich auf der Seite (Link oben) an, ob mit oder ohne Blog... der Spaß und das Dabeisein zählt.

"Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär" von Walter Moers





x Autor: Walter Moers
x Titel: Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär
x Originaltitel: Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär
x Genre: Roman
x Erscheinungsdatum: Dezember 2002
x 703 Seiten
x Goldmann Verlag
x ISBN: 978-3-442-45381-8
x Der erste Satz: Ein Leben beginnt gewöhnlich mit der Geburt- meins nicht.

Klappentext:

Die halben Lebenserinnerungen eines Seebären - ein Universum für sich! Käpt'n Blaubär entführt die Leser in eine Welt der Phantasie:  auf den Kontinent Zamonien, wo Intelligenz eine übertragbare Krankheit ist und all jene Wesen hausen, die aus unserem täglichen Leben verbannt worden sind. Eine aufregende Reise durch ein märchenhaftes Reich, in dem alles möglich ist - nur nicht die Langeweile!

Worum geht es?

Ein Blaubär, wie man ihn noch nicht gesehen hat, entführt die Leser in eine Welt, in der Phantasie und Humor auf abenteuerliche Weise außer Kontrolle geraten sind: den Kontinent Zamonien, wo die Intelligenz eine übertragbare Krankheit ist und die Sandstürme viereckig sind, wo hinter jeder Idylle eine tödliche Gefahr lauert und all jene Wesen hausen, die aus unserem alltäglichen Leben verbannt sind. Er begegnet Zwergpiraten, Klabautergeistern, Tratschwellen, der Berghutze Fredda oder Stollentrollen, durchstreift  Zamonien von den Finsterbergen über die Süße Wüste bis Atlantis und folgt dabei stets seinem Motto "Das Leben ist zu kostbar, um es dem Schicksal zu überlassen". In 13 1/2 Lebensabschnitten kämpft sich der unerschrockene Held durch dieses märchenhafte Reich, in dem alles möglich ist - nur nicht die Langeweile.



Rezeption:

Vom Vorwort bis zum letzten Buchstaben hat mich dieses Buch gefangen. Der Roman beginnt mit einem Vorwort, wodurch man sich sehr gut in den Protagonisten Blaubär hineinversetzen kann. Weiterhin ist das gesamte Buch gespickt mit Illustrationen des Autors, Karten und lustigen und wissenschaftlich anmutenden Lexikoneinträgen des zamonischen Wissenschaftlers Prof. Dr. Abdul Nachtigalller, der übrigens sieben Gehirne verfügt und schon eine Menge daraus hervorgebracht hat, sprich erfunden hat.
Die Reise des Blaubären, die wunderbar auf der Karte nachzuvollziehen ist (befindet sich im Buch nach dem Vorwort), ist sehr lustig und fantasievoll ausgearbeitet, begleitet von humoristisch sehr ausgereiften Schreibstil und mannigfaltig ausgedachten Personen und Kreaturen. Ich bin sofort in dieses Buch versunken und konnte, trotz dem, dass bereits später Abend war, erst nach 300 Seiten aufhören. Nicht selten entwich mir ein herzliches Schmunzeln oder ein ehrliches Staunen über das Erfindungsreichtum des Autors und die liebevollen Erklärungen des Lexikons oder der vielen spannenden Stellen wegen. Das liebevolle Ende rundete das Werk nach so vielen verschiedenen Abenteuern und Gefahren wunderbar ab und zeigt, dass sogar ein Blaubär irgendwo auch menschliche Bedürfnisse und Vorstellungen hat, trotz dem, dass man von lauter eigentümlichen und launischen Kreaturen umgeben ist.

Fazit:

Wunderbar! Eine sehr gelungene Unterhaltung mit einem sehr großen Suchtfaktor rund um eine herrlich lustige und abenteuerliche Welt Zamonien. UNBEDINGT LESEN!

Bewertung 5 von 5


Zum Autor (lt. Klappentext)

Walter Moers, Jahrgang 1957, Comiczeichner, Drehbuchautor und unter anderem Schöpfer des Kleinen Arschlochs sowie des unübertrefflichen Aufschneiders Käpt'n Blaubär, lebt in Hamburg. Mit dem Roman "Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär" erzielte er internationalen Erfolg und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Montag, 10. Januar 2011

"Gut gegen Nordwind" von Daniel Glattauer

x Autor: Daniel Glattauer
x Titel: Gut gegen Nordwind
x Originaltitel: Gut gegen Nordwind
x Genre: Roman
x Erscheinungsdatum: August 2008
x 223 Seiten
x Goldmann Verlag
x ISBN: 978-3-442-46586-6
x Der erste Satz: Ich möchte bitte mein Abonnement kündigen.

Klappentext:

Emmi Rothner möchte per Email ihr Abo der Zeitschift "Like" kündigen, doch durch einen Tippfehler landen ihre Nachrichten bei Leo Leike. Als Emmi wieder und wieder Emails an die falsche Adresse schickt, klärt Leo sie über den Fehler auf. Es beginnt ein außergewöhnlicher Briefwechsel, wie man ihn nur mit einem Unbekannten führen kann. Auf einem schmalen Grat zwischen totaler Fremdheit und unverbindlicher Intimität kommen sich die beiden immer näher- bis sie sich der unausweichlichen Frage stellen müssen: Werden die gesendeten, empfangenen und gespeicherten Liebesgefühle einer Begegnung standhalten? Und was, wenn ja?

Worum geht es?

"Schreiben Sie mir, Emmi. Schreiben ist wie küssen, nur ohne Lippen. Schreiben ist küssen mit dem Kopf."



Rezeption:

Der Roman ist in der Form eines modernen E-Mail Romans geschrieben mit Datum, Absender, Betreff usw. sowie mit Nachrichten von unterschiedlicher Länge ( 2-3 Sätze bis hin zu paar Seiten). Somit mutete das Buch bei mir sehr interessant an, denn wer will schon nicht mal in einem langanhaltenden privaten E-Mail Verkehr reinschnuppern?!
Der Autor baut sich innerhalb der sehr leicht zu rezipierenden, jedoch einleuchtenden Emails eine kleine Geschichte um zwei völlig verschiedene Menschen, die verheiratete und busy Frau Rothner und dem gemütlichen Single Man Leo, auf. Die sich dabei aufbauende Zuneigung erzeugt durch Ablehnung und Verdrängung bei Emmi noch mehr erotische Spannung um den Konflikt der vergebenen Frau den Single Man kennen lernen zu wollen... ob da wohl die beste Freundin weiter helfen kann? Wenn nur die Eifersucht nicht wäre... ;)

Fazit:

Mich hat das Buch total in seinen Bann gezogen und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen.

Ein durchdachter Neuzeit- Liebesroman wie selten gelesen!


Bewertung 5 von 5
Zum Autor (lt. Klappentext)

Daniel Glattauer, geboren 1960 in Wien, seit 1985 als Journalist und Autor tätig, seit 1989 für die Tageszeitung "Der Standard". Bekannt wurde Glattauer vor allem durch seine Kolumnen, die im so genannten "Einserkastl" auf dem Titelblatt des Standard erscheinen und in denen er sich humorvoll Alltäglichem annimmt.

"Reckless" von Cornelia Funke

x Autor: Cornelia Funke
x Titel: RECKLESS - Steinernes Fleisch
x Originaltitel: Reckless - Steinernes Fleisch
x Genre: Jugendbuch
x Erscheinungsdatum: Sommer/Herbst 2010
x 347 Seiten
x Cecilie Dressler Verlag
x ISBN: 978-3-7915-0485-8
x Der erste Satz: Die Nacht atmete in der Wohnung wie ein dunkles Tier.

Klappentext (und worum es geht):


Es war einmal hinter dem Spiegel in einer Welt voller Zauber und Gefahren zwei Brüder, von denen der eine auszog, den anderen zu retten
Beeil dich, Jacob Reckless, der Stein wächst schnell.

Das Buch berichtet insgesamt über eine neue Welt hinter dem Spiegel, den Jacob Reckless, der große Bruder von Will Reckless, in dem Arbeitszimmer seines verschwundenen Vaters entdeckt. Von nun an scheinen alle Märchen wahr zu werden und Jacob findet sich in der "neuen" Welt zurecht. Jedoch dauert es nicht lange und der jüngere Bruder Will entdeckt gleichfalls das Geheimnis des Spiegels, wobei er sich in eine lebensgefährliche Situation bringt, die selbst seinen großen und erfahrenen Bruder Jacob hilflos erscheinen lässt... .

Rezeption:
Das gesamte Buch was für mich ein Erlebnis. Die Aufmachung und die aufwendige Gestaltung fielen natürlich als Erstes ins Auge.. fast jede Seite ist mit liebevollen Zeichnungen der Autorin versehen und natürlich ein großes Plus für die Einfindung in eine neue "Funke-Welt".
Die Handlung ist leicht nachvollziehbar und in kleine Kapitel gegliedert voller liebevoll gestalteter und eigensinniger Charaktere, von welchen mir besonders Fuchs und der Schneider, der wirklich schon fast gruselig anmutete, im Kopf geblieben sind. Die Abenteuer der Protagonisten zeichnen sich durch Vielfalt und den Einfallsreichtum der Autorin besonders aus und so merkt man nicht, dass in wenigen Stunden schon das Ende naht.
Besonders gut gemacht fand ich, dass über all dem noch der Zeitdruck für Jacob Reckless steht, der seinen kleinen Bruder retten will... wovon und wovor verrate ich nicht ;) und was sicherlich nicht gering für steigende Spannung sorgt..

Fazit:

Wieder (mal) ein Meisterwerk aus der Feder von Frau Funke mit dem nicht nur Jugendliche Lesespaß haben werden, sondern auch die erwachsenere Klasse sicherlich auf ihre Kosten kommt.

Bewertung 4 von 5

Donnerstag, 6. Januar 2011

"Frankenstein" von Mary Wollstonecraft Shelley

x Autor: Mary Wollstonecraft Shelley
x Titel: Frankenstein
x Originaltitel: Frankenstein Or The Modern Prometheus
x Genre: Mystery/ "Gruselgeschichte"
x Erscheinungsdatum: anonyme Veröffentlichung in England, London 1818
x 297 Seiten
x Anaconda Verlag
x ISBN: 978-3-86647-376-8
x Der erste Satz: Die Begebenheit, auf welche der vorliegende Roman sich gründet, trägt nach dem Dafürhalten des Dr. Darwin sowie etlicher deutscher Physiologen nicht im eigentlichen Sinne den Anstrich des Unmöglichen.

Klappentext (und worum es geht):


Kaum ein anderer Klassiker hat so viele Bühnenadaptionen und Verfilmungen erfahren wie Mary Shelleys "Frankenstein" (1818). Der Roman über den jungen Schweizer Viktor Frankenstein, der einen künstlichen Menschen erschafft, ist ein seltenes Glanzstück der romantischen Schauerliteratur: Das grandiose erzählerische Geschick, mit dem die englische Autorin ihr Thema zu einer bis heute ungebrochenen populären Geschichte verarbeitete, lässt ihren "Frankenstein" Roman weit über die meisten vergleichbaren Romane seiner Epoche herausragen.


Der Roman gründet sich auf einen Briefwechsel des jungen Forschers Walton mit seiner Schwester Margaret, die sorgenvoll die Entdeckungsreise ihres Bruders in die tiefsten Polargebiete verfolgt. Als dieser bei wetterbedingtem Halt seines Schiffes einem erschöpften Schlittenwanderer begegnet, der sich gestärkt als Viktor Frankenstein vorstellt, beginnt die eigentliche Geschichte des Romans, die dem jungen Walton von dem Schweizer erzählt wird und welche dieser säuberlich dokumentiert und in einem Brief an seine Schwester schickt... .

Rezeption:
Der Einstieg ins Buch gelang mir sehr leicht, da man sowieso durch diese allseits bekannte Thematik des Frankenstein vorbelastet ist und auch so an diesen Roman herangeht. Die Einführung in die eigentliche Handlung erfolgt mit einer sprachlichen Gewandheit, wie ich sie (als Rezipient klassischer Werke wohlgemerkt) nur selten erlebt habe und mich somit sofort in diese Geschichte verstrickt habe. Ich empfand das Buch durchgängig spannend, d.h. es gab in der Handlung keine Tiefpunkte, wo mir das Lesen schwerfiel oder Passagen, die sich unnötig in die Länge gezogen haben und vollkommen handlungsirrelevant waren. Jedoch flaute die Erzählung gegen Ende etwas ab, wodurch sich mir die letzten 20 Seiten nur sehr schwer hingaben, jedoch von einem sehr überraschenden (und unerwarteten!) Ende gekrönt waren.


Fazit:

Ein Meisterwerk der klassischen Schauerliteratur, die nicht nur mit den Hollywood-Frankenstein Vorurteilen aufräumt, sondern durchweg auch spannend und stellenweise sogar gruselig ist!

Bewertung:
Bewertung 5 von 5