Donnerstag, 31. März 2011

[Rezension] "Die Vergolderin" von Helga Glaesener






° Autor: Helga Glaesener
° Titel: Die Vergolderin
° Originaltitel: Die Vergolderin
° Genre: Historischer Roman
° Erscheinungsdatum:  11. März 2011
° Verlag: List Hardcover Verlag
° 460 Seiten
° ISBN:  978-3-471-30007-7
° Preis: 19,99 €
° Der erste Satz:  Maria Weißvogel erwachte von ihrem eigenen Husten, und wie immer in den letzten Tagen hatte sie einen schrecklichen Moment  lang das Gefühl zu ersticken.


Klappentext:

Braunschweig, 1604: Auf der Flucht vor Plünderern wird Elisabeth von einem geheimnisvollen Blinden gerettet. In der aufblühenden Handelsstadt Braunschweig arbeitet sie heimlich als Vergolderin. Ihr Geschick bringt ihr viele Aufträge, aber auch den Zorn ihres Großvaters ein, denn Frauen ist das Handwerk untersagt. Einer der mächtigsten Gildemänner hat es auf Elisabeth abgesehen und stellt ihr nach. Als sie sich wehrt, kennt sein Hass keine Grenzen. Da begegnet sie ihrem Retter wieder. Kann er ihr auch diesmal helfen?

Worum geht es?

Elisabeth Weißvogel hat ihren eigenen Kopf, und der bringt sie immer wieder in Gefahr. Seit dem Tod ihrer Eltern muss sie für ihre beiden Geschwister sorgen. Von ihrem Vater hat sie das Vergolden gelernt. Sie ist eine Meisterin im kunstvollen Fertigen von Goldrahmen und Figuren, die sie an der Gilde vorbei von ihrem Geliebten Berthold verkaufen lässt. Die Öffentlichkeit darf nichts davon erfahren, denn Frauen ist diese Arbeit nicht erlaubt. Elisabeth liebt dieses anspruchsvolle Handwerk und träumt davon, eines Tages ihr Talent nicht mehr verstecken zu müssen. Doch die herrschenden Männer in Braunschweig haben nichts übrig für die Träume der jungen Frau.
Dann gerät Elisabeth  zwischen zwei verfeindete Brüder. Einer ist ein wohlhabender Kaufmann, der andere ein mächtiger Gildenmeister. Gegen ihren Willen wird sie immer tiefer in die Familienfehde hineingezogen. Ihr kleiner Bruder soll plötzlich ein Dieb sein und sie selbst eine Hure. Versucht ihre Schwester, sie aus Neid ans Messer zu liefern? Elisabeths Leben liegt in Scherben, und nur ein Wunder kann ihr noch helfen.


Rezeption:

Gleich am Anfang des Buches wird man mit einem Epilog begrüsst, der einem einen Eindruck verschafft um wen es sich handelt und auf welche Art und Weise sich die Geschichte drehen wird. Durch die unverfrorene Härte zeigt der Erzähler hier bereits am Anfang, dass die Handlung alles andere als sanftmütig und gewaltfrei verlaufen wird. Man hatte als Leser wirklich hier schon mit sich zu kämpfen...aber es ist ähnlich wie bei einem Unfall..man mag irgendwie nicht hinsehen, tut es aber dennoch. So ging es mir auch, denn das Buch geht mit einer unglaublichen (jedoch zur damaligen Zeit wohl alltäglichen) Härte einher.
Der Kreis der Charakter beginnt mit einem kleinen, etwa 5 Personen umfassenden Kreis, weitet sich im Verlaufe des Buches bis auf das Dreifache aus und schließt sich zum Ende hin wieder zu einem kleinen Personenrahmen zusammen. Sowohl die Hauptperson Elisabeth Weißvogel, als auch ihre grimmige Schwester Marga..sowie ihr kleiner Bruder Christian  und der blinde Martin Clavius werden detailliert und einfühlsam gezeigt. Man kann sich wunderbar in jede dieser Personen hineinversetzen und jeden ihrer Gefühle miterleben. Solche Gefühle und eine derartige Ergriffenheit habe ich wirklich noch nie gespürt. Ich bin ein paar Mal durch mein Zimmer gerannt, musste das Buch weglegen um mich selbst erstmal zu fangen, musste dann weiterlesen..hatte keine Ruhe. Ich bin immernoch völlig baff!
In Helga Glaesener steckt unwidersprüchlich eine geniale Krimiautorin, denn ihre Art zu schreiben, Dinge zu schildern...da knistert es vor Spannung zwischen den Seiten. Es war einfach nur unglaublich. Man hat sich wie mitten in einem Krimi gefühlt, welcher von einer historischen und rauen Kulisse ummantelt wude. Es wechselte von romantischen Landschaftsschilderungen über raue Landesprache bis hin zu gehobener Adelsartikulation. Monologe, Dialoge, Verfolgerpassagen, Mordszenen,.. alles. Meisterhaft!
Die Orte, in denen das Geschehen stattfand, beschränkten sich meist auf Osnabrück (die ursprünglichen Heimat der Protagonistin) und Braunschweig, welches ihre neue Heimat wurde und natürlich auch die Umgebung rund um diese historischen Handelsmetropolen. Das tat der Handlung keinen Abbruch, denn die Verwobenheit und Schnelle der Geschehnisse hat mir persönlich innerhalb dieser beiden Städte auch genügt.
Durch den bildhaften und detaillierten Schreibstil der Autorin fühlt man sich, als wäre man mittendrin. Man erlebt die Handlungen aus der personalen Erzählperspektive und sieht und urteilt mit den Augen der jeweils handelnden Person. Besser hätte man es in diesem Fall nicht machen können!

Fazit:

Ein sehr gelungener, spannungsgeladener, rauer historischer Roman! Nichts für schwache Nerven, aber ein Muss für jeden Fan von historischen Romanen und Krimis...oder natürlich der Verknüpfung von beidem.
Für dieses Buch vergebe ich 5 von 5 Sternen.

Zur Autorin:

Helga Glaesener, Jahrgang 1955, wurde in Niedersachsen geboren und studierte in Hannover Mathematik. Im Trubel ihrer fünfköpfigen Kinderschar begann sie 1990 mit dem Schreiben historischer Romane, von denen gleich der erste Titel zum  Bestseller avancierte. Seitdem veröffentlicht sie in den Genres Historisches, Krimis und humorvolle Frauenliteratur zahlreiche Bücher. Außerdem arbeitet sie als Tutorin an der Fernuniversität Studiengemeinschaft Darmstadt, wo sie angehenden Autoren die Kniffe des Handwerks verrät. Sie lebt seit 2010 in Oldenburg.

>Stöckchen< Meine Leseroutine..

Dieses wunderbare Stöckchen habe ich von der lieben Vyoletta geklaut.. :) Und da ich bei meinem letzten Literaturstöckchen sehr viel Spaß hatte, nehme ich das gleich mit. Jeder, der das auch mal machen möchte, soll ich frei fühlen dies zu tun.

1. Wann liest du?
Ich lese grundsätzlich in jeder freien Minute, wo ich einen freien Kopf habe. Morgens, mittags, abends, nachts. Wann auch immer es sich ergibt.

2. Wo liest du?
Am liebsten lese ich abends im Bett gemütlich eingedeckt und mit meiner Wärmflasche ausgerüstet. Ansonsten lese ich auch gerne im Freien, aber nur, wenn schönes Wetter ist und es schön warm ist, sonst friert man beim Lesen viel zu schnell, weil man sich ja nicht wirklich bewegt. Ganz selten lese ich im Wohnzimmer, weil da immer was los ist...der Fernseher läuft, Freund am Quatschen unvm.. von daher ist es mit der Konzentration dann auf das Buch etwas schwierig.

3. Wie viele Bücher liest du auf einmal?
Ich lese selten bis kaum mehr als zwei Bücher gleichzeitig. Meistens dominiert dabei ein Buch und das andere liegt im Regal bis das erste Buch durch ist. Meistens lese ich zwei Bücher gleichzeitig, wenn ich mich für eins nicht entscheiden kann, oder wenn ich bei der Lektüre von einem Buch ein zweites Buch kaufe/geschenkt/geschickt bekomme, was ich auch total toll finde. 

4. Machst du zwischendurch Pausen beim Lesen?
Natürlich! Dauerhaftes Lesen geht verdammt auf die Augen, macht müde bzw. träge, weil man sich nicht wirklich bewegt dabei. Außerdem muss ich auch irgendwann mal was essen, meine Freunde treffen, mein Studienzeug machen, im Internet surfen..etc. :D

5. Überfliegst du Bücher? (Querlesen)
Ja, definitiv. Wenn mir ein Buch wegen dem Klappentext, dem Cover oder wegen der positiven Resonanz seitens meiner Blogkollegen gefällt, dann schlage ich es schon mal in der Buchhandlung auf und lese bzw. überfliege ein paar Seiten oder Kapitel.

6. Wie lange/schnell dauert es bis du ein Buch durch hast?
Das ist unterschiedlich. Es hängt von vielen Faktoren ab, z.B. wie das Buch ist, wie es mir gefällt, ob es spannend ist...ob ich dazu einen Rezensionstermin habe oder kein Tempuslimit..wie ich gerade privat zu tun habe, was an Aufgaben haushaltmäßig bzw. studientechnisch anfällt usw.

Das war es auch schon. Verratet mir doch auch etwas über euer Leseverhalten!

31 Tage - 31 Bücher: Tag 31

Ein herzliches und etwas trauriges Willkommen zum letzten Blogeintrag zu meinem Blogprojekt. Heute geht es als Letztes um:
Tag 31 – Das Buch, das du als nächstes liest/lesen willst.

Da ich dieses Buch schon länger da habe und nun schon länger vor mich hingeschoben habe, werde ich es nach Beendigung meiner aktuellen Lektüre anfangen. Und zwar dieses hier:


Soll ziemlich dramatisch werden das Buch. Naja..manchmal braucht man eben auch sowas.

Kurz zum Buch:

Schon als kleines Kind weiß Liz Murray, was es heißt, am Existenzminimum zu leben. Armut und Hunger bestimmen den Alltag ihrer Familie. Doch obwohl die Hippie-Eltern drogenabhängig sind, erleben Liz und ihre Schwester Lisa nicht nur Elend und Leid. Im Gegenteil, auf eine ganz eigene Art lieben die Eltern ihre Töchter und versuchen, ihnen ein Zuhause zu geben. Die Momente des Glücks sind dennoch kurz. Mit fünfzehn ist Liz obdachlos und geht nicht mehr in die Schule. Erst als ihre Mutter an Aids stirbt, wird ihr klar, dass sie so nicht enden will.
Liz Murray erzählt vom Erwachsenwerden, davon, wie sie ihre Eltern verliert und sich mühevoll ein Harvard-Stipendium erarbeitet, mit einer Sprache, die - anrührend und humorvoll zugleich - alles lebendig werden lässt.

Klingt ja ganz schön traurig das Buch... und leitet somit wunderbar das Ende meines Projekts ein... es war schön, manchmal etwas anstrengend täglich bloggen zu "müssen", zu improvisieren, wenn man gerade kein Bücherregal in der Nähe hatte oder einfach mal gar nichts wusste, was man zum Thema schreiben soll. Mir hat es dennoch super viel Spaß gemacht und ich hoffe, dass ich so bald wie möglich wieder ein Projekt starten kann. Bis dahin, gehabt euch wohl!

Mittwoch, 30. März 2011

31 Tage - 31 Bücher: Tag 30

Willkommen zu meinem vorletzten :( Post zu meinem Blogprojekt im März. Heute schreibe ich über:
Tag 30 – Das Buch, das du zurzeit liest. 









Und zwar ist das dieses hier. Mein erster historischer Roman und gleich so total genial gelungen. Das Buch ist bisher einfach nur toll. Nun zu Informationen dazu.

Worum geht es in dem Buch?

Elisabeth Weißvogel hat ihren eigenen Kopf, und der bringt sie immer wieder in Gefahr. Seit dem Tod ihrer Eltern muss sie für ihre beiden Geschwister sorgen. Von ihrem Vater hat sie das Vergolden gelernt. Sie ist eine Meisterin im kunstvollen Fertigen von Goldrahmen und Figuren, die sie an der Gilde vorbei von ihrem Geliebten Berthold verkaufen lässt. Die Öffentlichkeit darf nichts davon erfahren, denn Frauen ist diese Arbeit nicht erlaubt. Elisabeth liebt dieses anspruchsvolle Handwerk und träumt davon, eines Tages ihr Talent nicht mehr verstecken zu müssen. Doch die herrschenden Männer in Braunschweig haben nichts übrig für die Träume der jungen Frau.
Dann gerät Elisabeth  zwischen zwei verfeindete Brüder. Einer ist ein wohlhabender Kaufmann, der andere ein mächtiger Gildenmeister. Gegen ihren Willen wird sie immer tiefer in die Familienfehde hineingezogen. Ihr kleiner Bruder soll plötzlich ein Dieb sein und sie selbst eine Hure. Versucht ihre Schwester, sie aus Neid ans Messer zu liefern? Elisabeths Leben liegt in Scherben, und nur ein Wunder kann ihr noch helfen.


Bis jetzt ist das Buch auch genauso toll wie der Klappentext verspricht und ich werde mich gleich ans Weiterlesen machen. Wissen will, wissen will...


Dienstag, 29. März 2011

31 Tage - 31 Bücher: Tag 29

Einen schönen Dienstagmorgen wünscht euch die Katz..
Nun ist es Zeit für meinen drittletzten Beitrag zu meinem Blogprojekt..und zwar unter dem Thema:
Tag 29 – Warum zur Hölle wurde dieses Buch verfilmt???

Naja... ich habe bisher keine so wirklich schlechte Buchverfilmung gesehen, dafür aber schon ein paar misslungene, d.h. jene, die das Buch so oft verdreht haben, die Handlung abgeändert, sehr viel ausgelassen, den Schluss umgebaut und noch viel mehr... und wie die Faust aufs Auge passt das zu diesem Film:

Ich habe mich sehr auf diese Verfilmung gefreut, da ich das Buch (und auch die zwei weiteren folgenden dazu) verschlungen habe und dementsprechend gespannt war, wie die Filmregisseure das gesamte "Funke Paket" umsetzen wollen.
Nun ja.. beginnen wir mit den guten Seiten von dem Film:
- Staubfinger sieht sehr gut aus
- die Bösewichte wurden super umgesetzt (d.h. Capricorn und Co.)
- Staubfinger sieht gut aus
- Gwin (Staubfingers Haustier) ist niedlich
- Staubfinger sieht gut aus
- Staubfinger sieht gut aus
- ... *g*

Nach diesen zahlreichen guten Seiten nun meine Kritik:
- Farid ist irgendwie komisch geraten (meiner Meinung nach hat man mit seiner Abendländichkeit etwas übertrieben)
- Resa (Frau von Mo aka Zauberzunge) wurde von einer Schauspielerin besetzt, bei dem sich mir die Zehennägel hochrollten
- Staubfinger lief viel zu selten oberkörperfrei herum (naja, subjektive Meinung halt *g*)
- man hat das Ende komplett verändert (Roxane und Staubfinger begegnen sich, alles ist gut und Strich), d.h. es wird wahrscheinlich keinen zweiten und dritten Teil geben dazu
- die Spannung (wie im Buch) wurde leider auch nicht so super umgesetzt, es war viel mehr viel vorhersehbarer als im Buch schon


Unter diesen ganzen Kriterien muss ich sagen, dass diese Buchverfilmung nicht so ganz gelungen ist und man wirklich um Einiges mehr hätte draus machen können.

Was meint ihr? Gut oder eher enttäuschend? Wünscht ihr euch denn eine Fortsetzung der Filme zu diesen Büchern, oder sollte man es lieber einmal bei diesem Malheur belassen?

Montag, 28. März 2011

[Ich lese gerade...]






° Verlag: List Hardcover Verlag
° ISBN: 978-3-471-30007-7
° Preis: 19,99 €

[Rezension] "Grimm" von Christoph Marzi






° Autor: Christoph Marzi
° Titel: Grimm
° Originaltitel: Grimm
° Genre: (Fantasy) Roman
° Erscheinungsdatum: 15 November 2010
° Verlag: HEYNE Verlag
° 560 Seiten
° ISBN: 978-3-453-26661-2
° Preis: 17,99 €
° Der erste Satz: Vesper Gold, in deren grün schimmernden Augen sich unverhohlener Trotz zeigte, saß nahezu regungslos auf dem Stuhl im Vorzimmer der Direktorin und wartete darauf, dass ihre Mutter eintraf.

Klappentext:

Weich nie vom Wege ab ...
So lautet die Mahnung in "Rotkäppchen", jenem Märchen der Brüder Grimm, das Vesper Gold vor vielen Jahren von ihrem Vater erzählt wurde. Doch was diese Worte wirklich bedeuten, erfährt Vesper erst, als an einem stürmischen Herbsttag Wölfe durch die Straßen der Stadt streifen und alle Kinder in einen rätselhaften Schlaf fallen.

Worum geht es?

Der Tag fängt nicht gut an für die siebzehnjährige Vesper Gold. Sie ist neu in Hamburg, in der Schule gibt es wieder Ärger, und ihre Mutter, eine weltberühmte Pianistin, hat einmal mehr keine Zeit für die temperamentvolle Tochter. Doch all das ist mit einem Mal unwichtig, als Vesper erfährt, dass ihr Vater unter mysteriösen Umständen gestorben ist. Plötzlich ist ihr ein geheimnisvoller Unbekannter auf den Fersen und in der Post findet sie einen Brief ihres Vaters, der einen Ring, einen Schlüssel und eine Warnung enthält: "Hüte dich vor den Wölfen und dem, was ihnen folgt." 
Was sich hinter diesem satz verbirgt, erfährt Vesper schneller, als ihr lieb ist: Immer unheimlichere Dinge geschehen in der Stadt, Wölfe tauchen auf und alle Kinder fallen in einen rätselhaften Tiefschlaf. Auf der Suche nach Antworten trifft Vesper auf den Studenten Leander Nachtsheim, der wie sie einen uralten Schlüssel bei sich trägt. Verfolgt von düsteren Wesen betreten die beiden eine Welt, in der Geschichten lebendig zu werden scheinen. Eine Welt, die sie verstehen müssen, bevor sich die Gegenwart auf ewig verändert: Denn das, was die Brüder Grimm einst mit Worten bannen suchten, ist aufs Neue erwacht ...


Rezeption:

Zuallerst muss ich sagen, dass das Buch etwas völlig anderes bereithält, als ich erwartet habe. Bestochen durch das märchenhafte Cover sponnen sich mir Gedanken um einen märchenhaften Fantasyroman zusammen. Was ich nicht wusste... dass Marzi genau das Gegenteil davon bedeutet... *grins*.
Man wird sofort mitten in die Handlung eingeführt, die sich rund um das "Problemkind" Vesper dreht. Als Tochter einer weltbekannten Pianistin Margo Gold und eines erfolgreichen (Film-)Regisseurs Maxime Gold passt das Mädel nicht wirklich dahin. Sie ist ziemlich extrovertiert, zynisch, dunkel angehaucht und sagt viel zu oft die Wahrheit *g*. Im Nachhinein werden auch die Hintergründe des Aufwachsens von Vesper aufgedeckt, wo man sich dann später auch nicht mehr über Vespers ausfallende Entwicklungsart wundert.
Das Buch umfasst einige Charaktere, die immer wieder auftauchen und wichtig sind.. ich denke da oft an Leander und Jonathan..sowie an Ida und Greta. Jede dieser Personen ist individuell und ausgefeilt chakakterisiert, verfügt über Eigenarten und mutet (trotz bestimmter überirdischer Fähigkeiten) alltäglich an. Toll fand ich auch die berührenden Lebensgeschichten der genannten Personen, denn da hat sich der Autor definitiv was einfallen lassen. Am besten konnte ich mich in Vesper Gold hineinversetzen, da der auktoriale Erzähler den Leser am meisten an ihrer Gedanken und Gefühlswelt hat teilhaben lassen. Sie ist ein ziemlich reifes und emotionales Mädchen.
Die Erzählung ist in einer einfachen und alltäglichen Sprache geschrieben. Stellenweise werden Texte von Songs auf englischer und deutscher Sprache eingeschoben, Ausschnitte aus Märchen und Gedankenblitze, was der Verständlichkeit und dem Unterhaltungswert des Romans keinen Abbruch tut. An spannenden Stellen agiert der Autor oft mit Ellipsen, was nicht minder zur Spannungssteigerung beiträgt als die vielen Überraschungen und Abenteuer der Protagonisten.
Da Vesper und Leander (später auch Jonathan) von mystischen und mächtigen Wesen verfolgt werden, wechselt sich der Ort des Geschehens stetig. Schule, Verspers Wohnung, Museum, Landungsbrücken (wir befinden uns ja schließlich in Hamburg *g*), Leanders Hotel, Andersens Land Rover, Winterwald usw. So kommt sicher keine Eintönigkeit auf, denn jeder Ort hält etwas Neues und Überraschendes bereit.
Wie bereits gesagt, war ich anfangs von dem Inhalt an sich etwas enttäuscht, als mich der Erzähler statt in eine fantastische Märchengeschichte in das alltägliche Hamburg zu unsrere Zeitrechnung beförderte und mir alltägliche Probleme eines etwas anderen Mädchens auftischte. Das Gefühl verschwand dann aber nach und nach, als die von mir gewünschten fantastischen Märchenfiguren, im Roman auch als "Mythen" bezeichnet, auftauchten um Unheil zu stiften. Ich fühlte mich dennoch von dem Roman angesprochen und war dann letztendlich doch begeistert von dem märchenhaften "Thriller", den Marzi mir so kunstvoll auftischte. Trotzdem hätte ich mir doch etwas mehr Märchen und Co. gewünscht, weil der Roman äußerlich nach ebensolchen aussah und auch warb.


Fazit:

Ein gelungenes Buch rund um den Kampf der verdrängten und vergessenen Märchenwelt mit der rationalen Jetzt-Gesellschaft. Etwas Kitsch, etwas Blut, einiges an Action, viel Marzi und gute Unterhaltung.

Für diesen Roman vergebe ich 4 von 5 Sternen.

Zum Autor:



Christoph Marzi, Jahrgang 1970, wuchs in Obermendig nahe der Eifel auf, studierte in Mainz und lebt heute mit seiner Familie im Saarland. Seit dem großen Erfolg seiner Saga um die Uralte Metropole (Lycidas, Lilith, Lumen und Somnia) ist er einer der erfolgreichsten deutschen Phantastik-Autoren.

31 Tage - 31 Bücher: Tag 28

*gähn*... Sorry *g*
Einen wunderschönen Zeitumstellungsmontag wünsche ich euch allen und schreibe heute über:
Tag 28 – Zum Glück wurde dieses Buch verfilmt!

Da ich mich, was Buchverfilmungen betrifft, immer nicht richtig entscheiden kann, bin ich hier gezwungen mehrere Filme anzugeben, sonst... sonst..kann ich wieder nicht schlafen *g*


Die Verfilmung von "Vernunft und Gefühl", die ich irgendwo hier auch schon mal erwähnt habe, ist meiner Meinung nach, die beste Buchverfilmung der Jane Austen Bücher überhaupt. Sie zieht in ihren Bann, die schauspielerische Leistung ist umwerfend, man leidet und fiebert mit. Ein Muss, unbedingt anschauen.


Dieser Film war für mich der emotionalste unter allen. Ich habe bei einem Streifen noch nie so viel geheult wie hier. Er verknüpft alles. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft... mit einem für mich sehr persönlichen Bezug. Wer ihn noch nicht gesehen hat, hat etwas verpasst.



Natürlich darf die Verfilmung der "Herr der Ringe" Trilogie nicht fehlen. Gemeint sind hier alle drei Filme und nicht nur, wie oben gezeigt, der erste Teil. Ich fand sie alle drei spektakulär und es wird wohl noch eine ganze Weile dauern, bis diese Filme eine ernsthafte Konkurrenz bekommen. Kultstatus und zurecht!






Und abschließend die Verfilmung des fünften Buches der "Chroniken von Narnia" von C.S. Lewis. Für mich auch ein sehr beeindruckendes Kinoerlebnis gewesen. Man trifft die bekannten Gesichter, alte und neue Tiere und die Geschichte rund um die Entwicklung von Eustachius und die Güte von Aslan haben mich tief beeindruckt. Wer es verpasst hat, DVD holen :)


Was fehlt eurer Meinung nach noch in dieser Liste? Schreibt es mir!

Sonntag, 27. März 2011

[Rezension] "Alle sieben Wellen" von Daniel Glattauer


° Autor: Daniel Glattauer
° Titel: Alle sieben Wellen
° Originaltitel: Alle sieben Wellen
° Genre: Roman
° Erscheinungsdatum: 04.02.2009
° Verlag: Goldmann Verlag
° 222 Seiten
° ISBN: 978-3-442-47244-4
° Preis: 8,99 €
° Der erste Satz: Hallo. ACHTUNG: GEÄNDERTE E-MAIL-ADRESSE. DER EMPFÄNGER KANN SEINE POST UNTER DER GEWÄHLTEN ADRESSE NICHT MEHR AUFRUFEN: NEUE E-MAILS IM POSTEINGANG WERDEN AUTOMATISCH GELÖSCHT. FÜR RÜCKFRAGEN STEHT DER SYSTEMMANAGER GERNE ZUR VERFÜGUNG.

 Klappentext:

"Wie es nun weitergehen soll, Leo? - Weiter wie bisher. Wohin? - Nirgendwohin. Einfach nur weiter. Du lebst dein Leben. Ich lebe mein Leben. Und den Rest leben wir gemeinsam."

Worum geht es?

"Alle sieben Wellen" ist die Fortsetzung des Romans Gut gegen Nordwind von Daniel Glattauer. Das plötzliche Ende des ersten Romans rund um die E-Mail-Beziehung von Emmi und Leo zieht nun im zweiten Buch eine ebenso plötzliche Renaissance dieser nach sich. Bemüht um die Wiederherstellung des Kontaktes zu Leo, kämpft sich Emmi gegen den Systemmanager durch um bald wieder mit ihrem Leo schreiben zu können. Das Leben beider Personen hat sich verändert. Jedoch nicht die tiefe Zuneigung zu der jeweils anderen Person, die möglichst bald mit einem realen Treffen besiegelt werden soll. Doch wie geht es dann weiter? Emmi ist mit Bernhard verheiratet und Leo hat eine Liebschaft namens Pamela, mit der er schon eine gemeinsame Zukunft plant... .

Rezeption:

Der Einstieg gelang mir auch hier problemlos, da der zweite Teil in gewohnter E-Mail Aufteilung rund um Mails und deren Antworten geschrieben ist. Obwohl die Lektüre des ersten Teils bei mir schon ziemlich zurückliegt, wusste ich sofort um was es geht und wo ich anknüpfen sollte. Das Buch ist in dieser Hinsicht einfach verdammt unkompliziert.
Bereits am Anfang beginnt die Spannung rund um die schriftliche Begegnung der beiden, da Emmi nur Antworten von dem besagten Systemmanager erhält und es ungewiss ist, wann denn der gewünschte Empfänger sich meldet. Nach rund zehn hoffnungslosen Mails wird Emmi jedoch für ihre Geduld belohnt.
Anfangs werden die beiden als recht nüchtern und kühl dargestellt, jeder hat so seine Lebenswege eingeschlagen und von gemeinsamen Schreibabenden ist anfangs der Rede wenig. Man kann jedoch die Personen und die Reaktionen von diesen vollkommen nachvollziehen und die charakterliche Entwicklung scheint auch nicht vom anderen Stern. Ich konnte mich sehr gut in beide hineinversetzen, da man persönlich als Internetnutzer selbst Ähnliches durchmacht, dass man mit früher vertrauten Personen nach einer längeren Schreibpause oftmals nicht sofort genauso schreiben und umgehen kann. Realität.
Der gesamte Roman ist in einer angenehmen Alltagssprache gehalten, manchmal durchzogen von Wortakrobatik, wenn sich die beiden zynische E-Mail Schlachten liefern, was zur Folge hat, dass man nicht selten schmunzeln muss, so nach dem Motto "was sich neckt..." . Ich empfand es als sehr interessefördernd und emotionssteigernd, da man persönlich mehr angesprochen wird, wenn sich die Emotionen des Rezipienten mit den der Protagonisten decken.
Der Zeitraum, in dem sich die gesamte Handlung des Romans vollzieht, erstreckt sich ca. auf ein Jahr, mehr oder weniger und das Buch spielt in unserer Zeit. Die Orte des Geschehens wechseln sich nicht allzu häufig ab und belaufen sich auf das Zuhause der beiden Protagonisten, ein Café und manchmal Urlaubsorte, wenn jemand von den beiden Personen verreist "um klare Gedanken zu sammeln".
Man fühlt sich auf jeden Fall sehr gut unterhalten von diesem Buch. Es wechselt zwischen Spannung, leichter Erotik, Ungewissheit, Witz und brisanten Dialogen.


Fazit:

Insgesamt fand ich diesen Roman sehr gelungen, war jedoch von so manchen Wendungen enttäuscht, da der Autor sicherlich aus manchen Situationen hätte mehr machen können, aber das ist natürlich alles Ansichtssache. Schade fand ich, dass dieses Buch wohl der Abschluss rund um Leo und Emmi wird, da es nicht nach einem offenen Ende aussah.
Für dieses Buch vergebe ich 4 von 5 Sternen.


Zum Autor:

Daniel Glattauer wurde 1960 in Wien geboren und ist seit 1985 als Journalist und Autor tätig. Bekannt wurde Glattauer vorallem durch seine Kolumnen, die im so genannten "Einserkastl" auf dem Titelblatt des Standard erscheinen und auch in Auszügen in seinen Büchern "Die Ameisenzählung" und "Die Vögel brüllen" zusammengefasst sind. Seine beiden Romane "Der Weihnachtshund" und "Darum" wurden mit großem Erfolg verfilmt. Der Durchbruch zum Bestsellerautor gelang ihm mit dem Roman "Gut gegen Nordwind", der für den Deutschen Buchpreis nominiert, in zahlreiche Sprachen übersetzt und auch als Hörspiel, Theaterstück und Hörbuch adaptiert wurde.

31 Tage - 31 Bücher: Tag 27

Einen schönen Sonntag wünscht euch die Katz und schreibt heute über:
Tag 27 – Ein Buch, dessen Hauptperson dein „Ideal“ ist. 


Hier musste ich fast zwanzig Minuten nachdenken, weil ich viele Bücher kenne und gelesen habe, deren Protagonisten mich fasziniert, inspiriert und geprägt haben. Ich denke dennoch, dass die Figur, die auf mich am meisten von allen Figuren der bisher gelesenen Bücher Eindruck gemacht hat, diese ist:


Warum ist Hamlet mein Ideal/Vorbild?

Geht man tiefer in die Materie des "Sein oder Nichtsein" wohnen, auch wie bei Faust, zwei Seelen in der Brust von Hamlet. Einerseits seine humanistisch gebildete und erzogene Seite und andererseits auch die Seite der Feudalgesellschaft bei Hofe. Hamlet ist sowohl seiner moralischen Bildung verpflichtet als auch den Bitten und Zwängen der intriganten Hofbewohner. Als er Blutrache für seinen hinterhältig ermordeten Vater üben soll, bestreitet er einen schrecklichen inneren Kampf mit sich selbst, geprägt von Angst und Unmut (nicht nur über die Tatsache, dass seine Mutter den Mörder ihres Gatten geheiratet hat und in ihr Bett gelassen hat). Aus Verzweiflung sinniert Hamlet über den Freitod nach, der lediglich durch die Unkenntnis des "Danach" abgelehnt wird.
Man befindet sich viel zu oft im heutigen Leben in Situationen, die einen Zwiespalt zwischen dem Inneren und den äußeren Zwängen bzw. Verpflichtungen in einem selbst erzeugen. Man muss oftmals das tun, was einem moralisch nicht behagt, eben weil man sonst fallen gelassen wird, nicht voran kommt, ausgestoßen wird und Ähnliches. Und ich meine Entscheidungen mit einem tieferen Sinn, nicht solche wie.."Was ziehe ich heute an".
Und eben die Art und Weise wie Hamlet darüber sinniert und dies bewältigt und erörtert..ist für mich eine Art Ideal geworden, weil... es halt so ist. Ich schaue zeit meines Lebens schon zu diesem Jüngling hinauf und werde es sicherlich noch weiter tun.



Wer ist es bei euch? Und warum?


Samstag, 26. März 2011

31 Tage - 31 Bücher: Tag 26

Einen guten Abend wünscht euch die Katz und schreibt heute zu folgendem Thema:
Tag 26 – Ein Buch, aus dem du deinen Kindern vorlesen würdest.

Okay, dann poste ich hier mal die Bücher, die ich für meine Kinder als sinnvoll erachtenn würde:












... und natürlich auch dieses und das hier . Ein Muss!


Und was setzt ihr euren Kindern vor..oder habt es noch vor? Aus welchen Büchern hat man euch denn vorgelesen? Werdet ihr diese Tradition fortführen?


Liebste Grüße.

Freitag, 25. März 2011

31 Tage - 31 Bücher: Tag 25

Etwas verspätet, jedoch hoch motiviert melde ich mich zum:
Tag 25 – Ein Buch, bei dem die Hauptperson dich ziemlich gut beschreibt.

Puuuh... das war echt eine schwierige Frage. Ich bin träumerisch, hilfsbreit, manchmal stur, besserwisserisch und stolz..sehe jedoch meine Fehler ein und bin auch bemüht diese zu berichtigen. So zumindest mein Freund :D Also wäre da die Protagonistin aus diesem Buch wohl die passendste:



Ohhh nein...es ist schon wieder ein Jane Austen Buch *lach* und auch nicht das unbekannteste Werk von ihr. Oh weh, da gebe ich mich ja einer Menge von Leuten preis, wenn ich ihr schon so ähnlich sein sollte... *grins*
Und wer immernoch nicht weiß, welchen Charakter ich meine, der sei darauf jetzt hingewiesen, dass es um Elizabeth (Lizzy) Bennet geht.

Zum Buch:

Der beliebteste Roman der großen englischen Klassikerin.
Nicht weniger als fünf Töchter haben die Bennets standesgemäß unter die Haube zu bringen. Kein leichtes Unterfangen für eine Familie auf dem Lande, die nur über ein bescheidenes Vermögen verfügt. Ausgerechnet die intelligente Elizabeth, das Lieblingskind des Vaters, erweist sich als besonders schwieriger Fall.
Zum allgemeinen Unverständnis hat Elizabeth die Stirn, den Antrag eines wohlsituierten Pfarrers auszuschlagen. Statt dem Drängen der Familie nachzugeben, folgt sie hartnäckig ihrem eigenen Urteil. Neue Hoffnungen schöpft die Familie, als der attraktive Gutsbesitzer Darcy, ein Junggeselle aus besten Kreisen, im benachbarten Herrenhaus zu Gast ist. Doch über den sind bald böse Gerüchte in Umlauf, und seine stolze Zurückhaltung wird ihm als Standesdünkel ausgelegt. Auch Elizabeth läßt sich vom äußeren Anschein täuschen. Erst als sie ihre Vorurteile und Darcy seinen Stolz abzulegen lernt, kann sich das Hochzeitskarussell wieder drehen.
In ihrem zweiten und populärsten Roman, 1813 erschienen, zeichnet Jane Austen Figuren von unübertroffener Lebendigkeit. Die ganze Schwesternschar, von der aufmüpfigen Jüngsten bis zur besonnenen Ältesten, das ungleiche Elternpaar, die neidischen Nachbarn, sie alle zeugen von der Menschenkenntnis und feinen Beobachtungsgabe der Autorin. Mit treffsicherer Ironie entlarvt sie menschliche Schwächen, zeigt die Komik des Alltäglichen und stellt in immer neuen Varianten die zeitlose Frage nach den Voraussetzungen für eine glückliche Ehe.

Zur Autorin (da ihr ja zu wenig über sie wisst *gg*):

Das Leben Jane Austens (1775 bis 1817) verlief ähnlich unberührt von den historischen Ereignissen ihrer Zeit wie das ihrer Heldinnen und Helden. Ihre Welt war die verträumte Provinz, doch entdeckte sie hier eine überraschende Vielfalt der Temperamente und Typen, die sie mit heiter-ironischem Humor und kritischem Blick in ihren Romanen nachzeichnete. Ihre literarische Welt war die des englischen Landadels, deren wohl kaschierte Abgründe sie mit feiner Ironie und Satire entlarvte. Durch ihre geradezu modern anmutende Kunst der Seelenanalyse entstand ein Bild menschlicher Tugenden und Unzulänglichkeiten, das bis heute nichts von seiner Farbigkeit und Frische verloren hat. Sie starb 41-jährig, unverheiratet und kinderlos.
Beide Texte entstammen buecher.de , da ich das Buch gerade nicht zur Hand habe und auch etwas müde bin, um großartig viel Text abzutippen. Ich hoffe, man verzeiht mir.

Und mal sehen...wie viele Menschen mich dann noch mögen, wenn sie erfahren, welche weltliterarische Zicke angeblich so wunderbar auf meine Person passt. *lach*

Einen schönen Abend noch,

Donnerstag, 24. März 2011

31 Tage - 31 Bücher: Tag 24

Einen frühlingshaften Gruß sendet euch die Katz und schreibt heute über:

Tag 24 – Ein Buch, von dem niemand gedacht hätte, dass du es liest/gelesen hast. 


Ich empfinde die Frage als sehr schwierig, da ich eigentlich nach außen hin total aufgeschlossen bin, was Bücher betrifft. Grundsätzlich lehne ich kein neues Buch ab und wenn es mir nicht gefällt, dann war es eben das letzte Mal und gut.

Deswegen stelle ich hier mal ein Buch vor, von dem meine Lehrerin nie gedacht hätte, dass ich es lese:





Dieses Buch ist spätestens seit der Verfilmung nicht mehr unbekannt und, wie ich persönlich finde, jedem zu empfehlen.

Worum geht es?


"Diese Geschichte des alten Lübecker Patriziergeschlechtes Buddenbrook (in Firma Johann Buddenbrook), welche mit dem alten Johann Buddenbrook um 1830 einsetzt, endet mit dem kleinen Hanno, seinem Urenkel, in unseren Tagen. Sie umfasst Feste und Versammlungen, Taufen und Sterbestunden (besonders schwere und schreckliche Sterbestunden), Verheirathungen und Ehescheidungen, große Geschäftserfolge und die herzlosen unaufhörlichen Schläge des Niederganges, wie das Kaufmannsleben sie mit sich bringt ... Auch der Letzte, der kleine Hanno, geht mit nach innen gekehrtem Blick umher, aufmerksam die innere seelische Welt belauschend, aus der seine Musik hervorströmt. In ihm ist noch einmal die Möglichkeit zu einem Aufstieg (freilich einem anderen als Buddenbrooks erhoffen) gegeben: Die unendlich gefährdete Möglichkeit eines großen Künstlerthums, die nicht in Erfüllung geht ... Es ist ein Buch ganz ohne Überhebung des Schriftstellers. Ein Act der Ehrfurcht vor dem Leben, welches gut und gerecht ist, indem es geschieht." (Rainer Maria Rilke, Bremer Tagblatt und General-Anzeiger vom 16.4.1902) (Quelle. buecher.de)

Zum Autor:
 
Thomas Mann wurde 1875 in Lübeck geboren und wohnte seit 1894 in München. 1933 verließ er Deutschland und lebte zuerst in der Schweiz am Zürichsee, dann in den Vereinigten Staaten, wo er 1938 eine Professur an der Universität in Princeton annahm. Später hatte er seinen Wohnsitz in Kalifornien, danach wieder in der Schweiz. Er starb in Zürich am 12. August 1955.
Thomas Mann zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns umfangreiches und vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Für seinen ersten großen Roman Die Buddenbrooks erhielt er 1929 den Nobelpreis für Literatur. (Quelle: buecher.de)


Wie ihr bereits mitbekommen habt, liebe ich solche Familiensagas, Geschichten aus dem Leben und dem Alltag. Nicht nur deswegen gehört auch Jane Austen zu meinen Lieblingsautoren, da sie ja im Grunde zu einer bestimmten Epoche die Umstände und die Gesellschaft schildert. Nicht anders verfährt auch Thomas Mann in seinem autobiografisch geprägten Roman. Es werden alle Umstände rund um die Familie Buddenbrook behandelt: Krisen, Intrigen, Lügen, Wirtschafts- und Familienkonflikte, Heirat, Kinder und natürlich auch der Tod. Als ich anfing, konnte ich das Buch auch nicht mehr weglegen.
Bei diesem Werk empfand ich die durchaus berühmte Thomas-Mann-Sprachgewandheit und das darausfolgende schwere Verständnis von Sachverhalten als ziemlich einfach, d.h. wer sich dieses Buches scheut, weil er Angst vor hochkompliziertem Deutsch hat, kann sich jetzt getrost vom Gegenteil überzeugen.

Wie fandet ihr die Verfilmung?

Mittwoch, 23. März 2011

31 Tage - 31 Bücher... Tag 23

Einen sonnigen Mittwoch wünsche ich meinen lieben Lesern und spreche heute über:

Tag 23 – Das Buch in deinem Regal, das die wenigsten Seiten hat.

Das ist wirklich eine schwierige Frage, da ich Unmengen an kleinen Reclamheftchen und Hamburger Leseheften besitze, die nun wirklich nicht als dick und manchmal sogar nicht wirklich als Buch bezeichnet werden können, weil da kaum was enthalten ist. Nach mühevollem Zählen nehme ich dieses Buch:



"Woyzeck" hat in dieser Ausgabe knappe 40 Seiten und wäre als einzelnes Buch bestimmt sehr ansehnlich *lach*.

Kurz zur Handlung:

Der einfache Soldat Franz Woyzeck lebt am Rande einer übermächtigen Gesellschaft. Gedemütigt, missbraucht und von seiner Freundin betrogen, verfällt er zunehmend dem Wahnsinn. Büchners erschütterndes Drama gehört zu den einflussreichsten Bühnenstücken der deutschen Literatur und wurde von Werner Herzog mit Klaus Kinski als Woyzeck verfilmt. »Leonce und Lena« ist dagegen eine wunderbar leichte Satire auf die deutsche Kleinstaaterei und das gelangweilte Nichtstun des Adels zur Zeit des Deutschen Bundes: Prinz und Prinzessin sollen heiraten, lehnen sich auf und werden doch vom Schicksal zusammengeführt.

Zum Autor:

Georg Büchner, 1813 im Großherzogtum Hessen geboren, gilt als einer der bedeutendsten Literaten des Vormärz, obwohl er nur sehr wenig geschrieben hat.  Weiterhin übte sich Büchner in den Naturwissenschaften und beteiligte sich am politischen Geschehen der damaligen Zeit als Revolutionär. Weitere bekannte Werke von ihm sind "Leonce und Lena" und "Dantons Tod". Er starb 1834 in Zürich, weil er sich (möglicherweise bei seinen Experimenten) mit Typhus infiziert hat.



Soviel zu einem der dünnsten Bücher in meinem Bücherregal. Wie schauts bei euch aus?


Dienstag, 22. März 2011

31 Tage - 31 Bücher... Tag 22

Einen schönen guten Tag,


noch etwas mitgenommen von der letzten schlaflosen Nacht melde ich mich hiermit zum 22. Tag meines Blogprojekts, der überschrieben ist mit: Tag 22 – Das Buch in deinem Regal, das die meisten Seiten hat.

Ich habe sehr viele Bücher, die einiges an Seiten beinhalten, da ich aber eins bereits besprochen habe, kommt hier jetzt noch ein Werk, dass beinahe 1600 Seiten auf dem Buckel hat..und zwar das hier:



Angeregt durch ein weiteres Monumentalwerk Tolstois (Anna Karenina), habe ich mich kurz darauf dieses Buch hier zugelegt, welches echt einige Kilos wiegen dürfte :)

Kurz zum Buch:

"Krieg und Frieden" ist eine Ilias des 19. Jahrhunderts, ein Monumentalroman über die für Rußland und die europäischen Staaten schicksalhafte Epoche der Napoleonischen Kriege zwischen 1806 und 1812 mit einem Ausblick im Epilog auf die folgenden acht Jahre. Tolstois weitgespannte historische Perspektive, die in der atemberaubenden Schilderung der entscheidenden Schlachten von Schöngraben, Austerlitz und Borodino gipfelt, führt über den ursprünglichen Plan einer Familienchronik mit historischem Hintergrund hinaus.(buecher.de)

Also eine Familienchronik mit dem Hintergrund der napoleonischen Kriege im Osten. Für mich als Geschichte-Fan ein totaler Magnet. Hoffentlich finde ich dafür demnächst mal Zeit, denn dieses Buch dürfte auch etwas länger dauern, als die alltägliche Lektüre.

Zum Autor:

Tolstoi wurde am 9. September 1828 in Jasnaja Poljana bei Tula geboren und starb am 20. November 1910 in Astapowo, heute zur Oblast Lipezk an einer Lungenentzündung. Tolstoj entstammte einem russischen Adelsgeschlecht. Als er mit neun Jahren Vollwaise wurde, übernahm die Schwester seines Vaters die Vormundschaft. An der Universität Kasan begann er 1844 das Studium orientalischer Sprachen. Nach einem Wechsel zur juristischen Fakultät brach er das Studium 1847 ab, um zu versuchen, die Lage der 350 geerbten Leibeigenen im Stammgut der Familie in Jasnaja Poljana mit Landreformen zu verbessern. Er erlebte von 1851 an in der zaristischen Armee die Kämpfe im Kaukasus und nach Ausbruch des Krimkriegs 1854 den Stellungskrieg in der belagerten Festung Sewastopol. Die Berichte aus diesem Krieg (1855: Sewastopoler Erzählungen) machten ihn als Schriftsteller früh bekannt. Er bereiste aus pädagogischem Interesse 1857 und 1860/61 westeuropäische Länder und traf dort auf Künstler und Pädagogen. Nach der Rückkehr verstärkte er die reformpädagogischen Bestrebungen und richtete Dorfschulen nach dem Vorbild Rousseaus ein. Seit 1855 lebte er abwechselnd auf dem Gut Jasnaja Poljana, in Moskau, und in Sankt Petersburg. Im Jahre 1862 heiratete er die 18-jährige deutschstämmige Sofja. (buecher.de)


Wer sich jetzt besonders für die Biografie und das Leben von Tolstoi interessiert, dem empfehle ich einen Film, der letztes Jahr im Kino lief und den ich einfach nur genial fand: Ein russischer Sommer .

Das wars erstmal von mir. Hoffe, dass ich euch heute nicht überlastet habe, aber den Film unbedingt anschauen ;).

Montag, 21. März 2011

31 Tage - 31 Bücher... Tag 21

Tagchen liebe Lesergemeinde,

in einer Stunde beginnt für mich die Einschreibung an meiner Uni für das Sommersemester..so drückt mir die Daumen, dass es hoffentlich alles so klappen möge, wie ich mir das erhoffe.
Doch nun zu etwas angenehmeren Dingen... meinem fortschreitenden Blogprojekt am Tag 21 und mit folgendem Thema:
Tag 21 – Das blödeste Buch, das du während der Schulzeit als Lektüre gelesen hast.

Nun ja... ein Buch davon habe ich euch ja vorgestellt und zwar hier . Da die Schullektüre ja sowieso etwas unglaublich Tolles ist und ja für jeden etwas bereit hält, so nehme ich hier noch ein Buch, was ich lesen musste, welches mich aber nicht begeistert hat:



Anfangs, als begeisterter Shakespeare Fan, war ich sehr gespannt auf das Buch, welches sich jedoch als höchst seltsam und schmalzig entpuppte. Die Handlung ist so ähnlich wie im Original, die Familien des Paares Vrenchen und Sali sind verfeindet, es handelt sich hier um alte Bauerndelikte. Natürlich ist es verboten, dass die beiden sich treffen und gemeinsame Spaziergänge unternehmen. Wie zu erwarten, lassen sich das die jungen Leute nicht sagen und rebellieren dagegen, indem sie sich trotzdem sehen. Da sie wegen dümmlichen Familienkonflikten ihre zärtliche Liebe nicht aufgeben wollen, finden die beiden jungen Menschen ihre Erlösung im Freitod.

Man kann diese Novelle sicher als eine schöne und traurige Liebesgeschichte wegen familiären Nichtigkeiten (diesmal waren es nichtmal mehr die Standesschranken) abtun, jedoch empfand ich den Erzählstil und die Handlung nicht als eine solche, sondern eher als ein sachlicher Bericht mit stellenweise auftretenden romantischen Motiven. Die einzigen Parallelen, die ich zu Shakespeares weltberühmter Drama ziehen konnte, war der Familienstreit und die daraus folgende Konsequenz für die Liebenden sowie der Freitod der beiden am Ende. Die Atmosphäre, die Sprache, die Mentalität ist vollkommen anders... und somit war ich in meinen Erwartungen getäuscht und mein Geist hat sich regelrecht gegen dieses Buch gewehrt. Ich konnte es dann nicht mehr leiden *g*

Kurz zum Autor:

Gottfried Keller, geb. 1819 in Zürich, gilt heute als der bedeutendste Erzähler des bürgerlichen Realismus und wird oft gemeinsam mit Theodor Fontane genannt. Als Landschaftsmaler begonnen, später hinwendend zur politischen Lyrik und schließlich im Schriftstellertum endend, wurde er der erfolgreichste deutschsprachige Schriftsteller des 19.Jahrhunderts. Er starb Juli 1890 in seiner Geburtsstadt.


Und was haltet ihr von solchen "Abknüpfungen"? Ist es gut, dass Autoren sich älterer Motive bedienen? Was sagt ihr zur Intertextualität? Und ist ein solcher Roman gleichzeitig ein Erfolg?


Gespannt, ob sich jemand meldet,

eure Katz

Sonntag, 20. März 2011

31 Tage - 31 Bücher... Tag 20

Gähnend begrüße ich wieder meine kleine Lesergemeinde zu einem weiteren Tag, nämlich den zwanzigsten, meines bereits sehr fortgeschrittenen Blogprojekts. Heute geht es um:
Tag 20 – Das beste Buch, das du während der Schulzeit als Lektüre gelesen hast.

Ganz klar..mit Trompeten und Paukenschlägen:


Hach jaaaa.. Dürrenmatt. Einer der Helden meiner rebellischen Jugend. Ich habe nach diesem Buch, was wir in der Schule lesen mussten, alle Bücher von ihm verschlungen. Ich musste es tun, es war mir ein Bedürfnis. Nun aber näher zu dem Buch, welches ich jedem empfehle zu lesen oder aufzufrischen ;-)


Worum geht es?


Im kleinen Städchen Güllen schwängerte vor vierzig Jahren Alfred Ill Kläri Wäscher, die er dann sitzen ließ. Mittlerweile ist aus Kläri Wäscher die Multimillionärin Claire Zachanassian geworden. Als solche erscheint sie jetzt wieder in Güllen, um sich zu rächen. Sie bietet der Stadt 1 Milliarde, falls jemand Alfred tötet...
Eine spannende und fesselnde Handlung, die ein Bildnis für die menschlichen Laster Korruption, Versuchung und Gier ist.

Warum ich das Buch so genial fand:

Das ist auch ganz klar: die Claire. Ihre unglaubliche und zynische Eloquenz. Sie scheut vor nichts zurück, denn sie kann es sich leisten. Hochgekämpft von der Gosse in die Luxuskaste hat die Gute mehr als genug durchgemacht um sich ein Urteil über alles und jeden zu erlauben... und damit auch recht zu haben. Die Handlung an sich...total spannend und fesselnd, man kann richtig beobachten wie aus den herzlichen Bürgern von Güllen verschwenderische und unmoralische Menschen werden, denn das Angebot von Claire ist nicht minder unmoralisch. Doch was macht man heutzutage nicht alles für Geld?!

Zum Autor (laut Amazon.de):

Friedrich Dürrenmatt wurde als Sohn eines Pfarrers am 5. Januar 1921 im Schweizer Kanton Bern geboren. Seine Kindheit verbrachte er in der kleinen Gemeinde seines Vaters, das Dorfleben prägte ihn: Er sei einfach kein Städter, sagte Dürrenmatt von sich. 1935 zog die Familie nach Bern, wo der junge Dürrenmatt später auch studierte: Philosophie und Naturwissenschaften sowie Germanistik. Außerdem interessierte er sich leidenschaftlich für expressionistische Malerei. Während der Studienzeit entstanden dann erste - expressionistische - Texte. 1947 wurde in Basel sein Drama "Es steht geschrieben" uraufgeführt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Entscheidung, ob er denn nun Maler oder Schriftsteller werden solle, gefallen. Als Autor von Weltgeltung starb er am 14. Dezember 1990 in Neuenburg.


Wer liest hier noch gerne Dürrenmatt? Zeigt euch :)

Einen schönen Sonntag wünscht euch,

die Katz

Samstag, 19. März 2011

31 Tage - 31 Bücher... Tag 19

Einen guten Tag wünsche ich euch nochmal,

und poste heute, am Tag 19 des Projekts, unter folgendem Thema:

Tag 19 – Ein Buch, das du schon immer lesen wolltest.

Da brauche ich nicht lange zu überlegen und nenne das hier:



Und es ist bis heute unverändert geblieben, dass ich es lesen will... denn es befindet sich immernoch nicht in meinem Besitz. Gründe gab es bisher irgendwie immer genug... zu wenig Geld dabei, zu viele andere Bücher gekauft, zu viel Geld für das Buch, gar kein Geld dabei...hat Zeit und viel mehr. Jedoch ändert das alles nichts daran, dass ich es schon immer lesen wollte und hoffentlich bald auch lesen werde.

Kurz zum Buch:

"Du bist also wirklich der Herr der Diebe", sagte der Fremde leise. "Nun gut, behalte deine Maske auf, wenn du dein Gesicht nicht zeigen möchtest. Ich sehe auch so, dass du sehr jung bist." Der Herr der Diebe - das ist der geheimnisvolle Anführer einer Kinderbande in Venedig, die er mit dem Verkauf der Beute aus seinen Raubzügen über Wasser hält. Keiner kennt seinen Namen, seine Herkunft. Auch nicht Prosper und Bo - zwei Ausreißer, die auf der Flucht vor ihrer Tante und dem Detektiv Victor Unterschlupf bei der Bande gefunden haben. Als Victor den Kindern tatsächlich auf die Spur kommt, bringt er dadurch alle in Gefahr. Aber endgültig scheint die Gemeinschaft der Bande aufzubrechen, als ein rätselhafter Auftrag, erteilt von dem mysteriösen "Conte", die Kinder auf eine Laguneninsel führt. Diese Insel, von außen unbewohnt und einsam scheinend, birgt ein Geheimnis, das alles verändert.

Zur Autorin:

Cornelia Funke,1958 in Dorsten geboren, zog nach ihrem Abi nach Hamburg um dort eine Ausbildung als Diplompädagogin abzusolvieren. Neben ihrer Arbeit als Erzieherin studierte Funke Buchillustration an der Fachhochschule für Gestaltung. Dadurch kam sie irgendwann selbst zum Schreiben und landete mit ihren Büchern, die in 37 Sprachen übersetzt wurden, internationalen Erfolg. Seit 2005 lebt die Autorin mit ihren Kindern in Los Angeles und hat mit dem Roman Reckless - Das Steinerne Fleisch einen Auftakt für eine weitere Romanreihe gelegt.

"Die Ballade der Trockenpflaumen" von Pulsatilla






° Autor: Valeria die Napoli alias Pulsatilla
° Titel: Die Ballade der Trockenpflaumen
° Originaltitel: La Ballata delle Prugne Secche
° Genre: (Frauen)Roman
° Erscheinungsdatum: 11 März 2011
° Verlag: Graf Verlag
° 214 Seiten
° ISBN: 978-3-86220-002-3
° Preis: 14,99 €
° Der erste Satz: Meine Mutter war schwanger. Es war Anfang der Achtziger und Ultraschall noch völlig neu.

Klappentext:

Es fing harmlos an: Mit dem täglichen Blog einer unbekannten jungen Texterin aus der tiefsten italienischen Provinz. Sie nannte frisch und unverblümt die Dinge beim Namen, und zwar alle Dinge. Es wurde der meistgeklickte Blog Italiens. Und das daraus entstandene Buch, das die Freuden und Nöte einer klassischen Achtziger-Jahre-Jugend schildert, ein Sensationsbestseller.

Worum gehts?

Cellulitis ist wie die Mafia (wir behaupten einfach, es gibt sie gar nicht).
Sie nennt sich Pulsatilla (Kuhschelle), weil ihr Homöopath dieses Kraut gegen Boshaftigkeit empfahl. Ob es nützte? Tagebuchartig schildert sie die Nöte einer ganzen Generation, vor allem der weiblichen. Wie übersteht man "konsumkritische" altlinke Eltern, die sogar aufs Staubsaugen verzichten? Wieso hat der liebe Gott an Details wie das Gaumenzäpfchen gedacht, erinnert aber die Frauen fieserweise alle 28 Tage daran, dass im Leben nicht nur Milch und Honig fließen? Ob es um Diät, Fitness, Landleben oder Literatur, Chatten oder Jobben geht - für alles liefert Pulsatilla Tipps und äußert treffende Beobachtungen. Treffend auch für ihre Männer, ob sie nun Frederico, Michele oder Peppe heißen: Kein Stück an ihnen bleibt unkommentiert. Pulsatilla spielt die Provinzlerin, die voll Staunen nackten Wahrheiten ins Auge blickt. Sie tut abgebrüht, hat aber in Wirklichkeit für alle, die sie durch den Kakao zieht, viel Zärtlichkeit übrig.

Rezeption:

Der Roman begleitet Valeria, die anfangs für einen Jungen gehalten wurde, durch die Höhen und Tiefen ihres Lebens..vom Säugling bis hin zu einer erwachsenen jungen Frau.
Der Einstieg in dieses Buch begann schon mit einem Lacher. Da der Vater von Valeria, erfüllt von seinen väterlichen Nachkommenpflichten, durch ein nicht eindeutiges Ultraschallbild in Valeria einen Sohn zu bekommen gedachte und das Gegenteil sich bei der Geburt einstellte, war Valeria bereits in den ersten Sekunden ihres Lebens, ob ihrer Pimmellosigkeit, wie sie das selbst bezeichnet, zum Scheitern verurteilt.
Einfühlsam beschreibt die Autorin die ungewöhnlichen Neigungen Valerias und ihrer Familie... nicht ohne dabei diverse zynische,ironische und sarkastische Wertungen abzugeben. Ich kullerte mich im Sessel, bereits im ersten Kapitel. Die Sprache ist modern und umgangssprachlich gehalten, jedoch ohne zu langweilen oder auf Dauer übertrieben zu wirken.
Ich hatte überhaupt keine Probleme die Beziehungen Pulsatillas zu überblicken, obwohl es nicht wenige waren und war jederzeit begeistert, wie die Erzählerin die Pannen in einer Beziehung aufklärerisch und mühevoll darstellt. Dies beginnt bei der gewollten Magersucht, geht über Regelbeschwerden bis hin zu einer Übersicht von Penisformen... aber dies auf eine Art und Weise, die einem gewaltige Zwerchfellerschütterungen beschert.
Man wird in eine Welt hineinversetzt, die keine femininen Vorurteile auslässt... von der Cellulitis, dem viel-zu-dick-Sein, Nägel und Frisurkomplotte und schließlich der unmöglichen Welt der Männer und ihrer Art Beziehungen zu führen. Pulsatilla lässt nichts aus und nichts unkommentiert und bei so mancher Situation fühlt man sich mehr als nur verstanden. ;)
Die Handlung vollzieht sich größtenteil in Foggia, dem Geburtsort von Valeria, die aber im Laufe des Buches auch in andere Ecken der Welt kommt..ohne natürlich ihr geliebtes Foggia erötert zu haben. Wie? Das dürfte sich jetzt natürlich von allein erklären *g*

Fazit:

Wahrlich ein Meisterstück der Frauenliteratur. Gefühlvoll, zum Totlachen, sachlich und informativ. Das Buch sollte sich keine Frau entgehen lassen.
Für diesen Roman vergebe ich 5 von 5 Sternen.


Zur Autorin:

Valeria di Napoli alias Pulsatilla, geboren 1981 in Foggia/Apulien, kam 2001 ins Finale der renommierten Premio Campiello Giovane. Ihr Blog unter ihrem Künstlernamen Pulsatilla während ihrer Zeit als Werbetexterin wurde zum Sensationserfolg. Das Buch daraus verkaufte sich in Italien über 100.000 Mal.
Pulsatilla lebt heute in Rom als Journalistin und Autorin von Drehbüchern, Comics und Romanen.

Freitag, 18. März 2011

31 Tage - 31 Bücher... Tag 18

Einen nebligen guten Morgen und willkommen zum 18ten Tag meines Projekts.
Das Thema heute ist: Tag 18 – Das Buch, mit dem schönsten Cover, das du besitzt. 


Das finde ich schwer, denn ich habe so viele wunderschöne Bücher hier stehen, muss mich dann aber wohl für eines von diesen entscheiden und gewonnen hat:






Christoph Marzis "Grimm", da es wirklich wunderschön märchenhaft (passend zum Titel) gestaltet ist. Nicht zuviel, nicht zu wenig. Es ist super gelungen.
Da ich dieses Buch gerade auch nebenbei lese (wenn sich alle Rezensionsexemplare erschöpft haben), möchte ich euch das Werk ein wenig vorstellen.

Worum geht es?

Der Tag fängt nicht gut an für die siebzehnjährige Vesper Gold. Sie ist neu in Hamburg, in der Schule gibt es wieder Ärger, und ihre Mutter, eine weltberühmte Pianistin, hat einmal mehr keine Zeit für ihre temperamentvolle Tochter. Doch all das ist mit einem Mal unwichtig, als Vesper erfährt, dass ihr Vater unter mysteriösen Umständen gestorben ist. Plötzlich ist ihr ein geheimnisvoller Unbekannter auf den Fersen und in der Post findet sie einen Brief ihres Vaters, der einen Ring, einen Schlüssel und eine Warnung enthält: "Hüte dich vor den Wölfen und dem, was ihnen folgt."
Was sich hinter diesem Satz verbirgt, erfährt Vesper schneller, als ihr lieb ist ist: Immer unheimlichere Dinge geschehen in der Stadt. Wölfe tauchen auf und alle Kinder fallen in einen rätselhaften Tiefschlaf. Auf der Suche nach Antworten trifft Vesper auf den Studenten Leander Nachtsheim, der wie sie einen uralten Schlüssel bei sich trägt. Verfolgt von düsteren Wesen betreten die beiden eine Welt, in der Geschichten lebendig zu werden scheinen. Eine Welt, die sie verstehen müssen, bevor sich die Gegenwart auf ewig verändert: Denn das, was die Brüder Grimm einst mit Worten zu bannen suchten, ist aufs Neue erwacht ... .


Kurz zum Autor:

Christoph Marzi, Jahrgang 1970, wuchs in Obermendig nahe der Eifel auf, studierte in Mainz und lebt heute mit seiner Familie im Saarland. Seit dem großen Erfolg seiner Saga um die Uralte Metropole (Lycidas, Lilith, Lumen und Somnia) ist er einer der erfolgreichsten deutschen Phantastik-Autoren.

Aktuell bin ich auf Seite 110 und muss sagen, dass bis jetzt nicht viel Besonderes passiert ist. Die Handlung geht etwas seicht voran, jedoch empfand ich dies als nicht so schlimm und bin schon auf die weiteren Seiten gespannt, da sich langsam etwas abzeichnet, was man dem Leser im Klappentext verspricht.


Ein schönes Wochenende wünscht euch,

Katz

Donnerstag, 17. März 2011

"Oksa Pollock - Die Unverhoffte" von Anne Plichota und Cendrine Wolf






° Autor: Anne Plichota, Cendrine Wolf
° Titel: Oksa Pollock - Die Unverhoffte
° Originaltitel: Oksa Pollock - L' Inespérée
° Genre: Jugendbuch /Fantasy
° Erscheinungsdatum: 3.März 2011
° Verlag: Oetinger Verlag
° 591 Seiten
° ISBN: 978-3-7891-4502-5
° Preis: 19,95 €
° Der erste Satz: Bei einem Jungen wäre alles anders gewesen, der letzte Rest Hoffnung war verflogen ... .


Klappentext:

Doch heute Morgen war alles anders... Ein Traum war in ihr echtes Leben eingedrungen, ihre verbrannten Finger erinnerten sie schmerzhaft daran. Oksa hatte sich oft gewünscht, solche Dinge wie heute Nacht zu tun. Aber als der Traum Realität geworden war, hatte sie einfach nur furchtbare Angst gehabt.

Worum geht es?

Eigentlich macht Oksa Karate und ist die Schnellste auf den Inlinern. Und in ihren Träumen ist sie eine Ninja-Kämpferin, die es mit dem fiesen Klassenlehrer McGraw aufnehmen kann. Doch als sie eines Tages feststellt, dass sie ungeahnte magische Fähigkeiten hat, ist Oksa außer sich. Warum erfährt sie erst jetzt von dem Familiengeheimnis, das sie vor die unglaublichste Herausforderung ihres Lebens stellt und sie außerdem noch in allergrößte Gefahr bringt?

Rezeption:

Man findet einen guten Einstieg in das Buch, da man bereits im Prolog zu der Geschichte den Konflikt erfährt bzw. erahnt und zwar die verhängnisvolle Bestimmung von Oksa eine Huldvolle zu sein. Was man darunter versteht wird im Buch sehr detailliert und verständlich erläutert. Es ist also bereits am Anfang eine Spannung vorhanden, da der Konflikt offen ausgetragen wird.
Dennoch war ich leicht verwirrt, dass man fast sofort Dragomira, die Vorgängerin Oksas und ihre Oma, vorstellt und ihre gesamte magische Welt offenbart, die aus lauter interessanten und vielfältigen Geschöpfen besteht, die ich anfangs gar nicht zuordnen konnte, da sie stellenweise sehr kindische Namen haben wie die Plemplems, der Kapiernix, der Getorix usw. Diese Namen musste ich also in meinem Kopf ordnen, bevor nach und nach ihre Funktionen und Eigenheiten sowie die Bedeutung für Dragomira und ihre Zauberei bekannt wird. Jedoch fand ich hierbei die breite Palette an Namen und Möglichkeiten toll, da die Zaubereien und Sprüche sehr ausgefeilt und einfallsreich waren.
Das Ganze ist in einer leicht verständlichen und unterhaltenden Sprache geschrieben, jedoch durch die vielen kindischen und übertriebenen Verniedlichungen, meiner Meinung nach, kein übergreifendes Jugendbuch, sondern für max. 15-16jährige Leserschaft geeignet.
Im Buch selbst unterscheidet man zwischen zwei Welten, Edefia (Das Da-Drinne) und unsre reale Welt (Das Da-Draußen). Die Bezeichnungen sprechen für sich. Ich fand die Idee rund um die Welt Edefias, also die Welt, woher fast die gesamte Verwandtschaft Oksas stammt, sehr kreativ und interessant, jedoch nicht gut genug umgesetzt. Man hätte sicherlich viel mehr daraus machen können und sie nicht nur bruchstückhaft charakterisieren, weil ich die Ansätze doch sehr gelungen fand. Aber da ja von einer Fortsetzung die Rede ist, wäre da ja in Zukunft sicherlich eine Verbesserung möglich :)
Die Handlung insgesamt ist schön. Es wechselt immer ab zwischen Erklärungen rund um die Welt Edefias, die Treubrüchigen und die Konflikte, die beim Familienstammtisch geklärt und erörtert werden und den Kapiteln voller Spannung, wo es stellenweise brenzlig wird, da einer der gefährlichen Treubrüchigen ausgerechnet Oksas Mathelehrer Mr McGraw ist und sie ständig in lebensgefährliche Situationen bringt. Ein Kritikpunkt ist hier aber auch, dass die Spannung zwar aufgebaut wird und man denkt sich "Ach du Schande" und hält die Luft an und im nächsten Moment kommt irgendein mächtiger Verwandter von Oksa oder sie selbst und alles ist gelöst. Es ist wirklich nicht gut gewesen, Oksa als Titelheldin so fehlerfrei zu gestalten, weil es einem die Spannung doch etwas nimmt.


Fazit:

Insgesamt fand ich das Buch doch recht gelungen. Es ist eine angenehme Lektüre rund um den fantastischen Kampf Gut gegen Böse mit einer im Mittelpunkt stehenden Titelheldin. Der Handlungsverlauf ist gut gemacht, jedoch verbesserungswürdig an einigen Stellen..und Oksas vielseitige und interessante Verwandtschaft sowie die breite Palette an fantastischen und individuellen amüsanten Geschöpfen rundet das Buch angenehm ab.
Für dieses Buch vergebe ich 3 von 5 Sternen.


Zum Autor:

Cendrine Wolf  wurde 1969 in Colmar im Elsass geboren. Sie absolvierte eine Sportlehrerausbildung und arbeitete einige Jahre mit Kindern, bevor sie Bibliothekarin an der Stadtbücherei von Straßburg wurde. Heute widmet sie sich als freie Autorin ganz ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Schreiben.


Anne Plichota , 1968 im französischen Dijon geboren, studierte Chinesisch und Kulturwissenschaften und verbrachte einige Jahre in Asien, bevor auch sie Bibliothekarin an der Stadtbücherei von Straßburg wurde, wo sie heute noch lebt und arbeitet.

31 Tage - 31 Bücher... Tag 17

Freu freu freu an alle, die mich so lieb unterstützen!

Willkommen zum mittlerweile 17ten Tag meines Blogprojekts mit dem Thema:
Tag 17 – Augen zu und irgendein Buch aus dem Regal nehmen.

Oha..dann ziehe ich mal... und hoffe, dass es nicht wieder ein Buch von Jane Austen ist *g*
Und rausgekommen ist....................................... dieses:




Worum gehts?

»Das Silmarillion« erzählt von den Ereignissen des Ersten Zeitalters - jener fernen Epoche von Mittelerde, auf welche die Helden des »Herrn der Ringe« immer wieder in Ehrfurcht zurückblicken. (Und manche von ihnen, wie Elrond und Galadriel, aber auch Sauron, haben sie miterlebt.) Es ist die Zeit der Elben, der Langlebigen, deren Liebe zu den Dingen so weit ins einzelne geht, daß sie allem Namen geben. Die Menschen (die Kränklichen, die Nachtfürchtigen, die Unbegreiflichen) kommen eben erst aus den Wildnissen des Ostens hervor.

In dieser Welt, wo noch nicht alle Wege krumm sind, entwickelt sich auch die Erzählung in mächtigeren Bahnen, als wir es seither kennen. Melkor, der Meister des Verrats, raubt die Silmaril, in denen das Licht verschlossen liegt, das älter ist als Sonne und Mond; und Feanor und seine Söhne, um sie zurückzugewinnen, sagen ihm einen hoffnungslosen Krieg ohne Ende an. Ein Erdteil von Geschichten kommt in Bewegung, Geschichten, die in den Liedern der Elben besungen und hier im „Silmarillion“ erzählt werden.


Zum Buch:

Obwohl das »Silmarillion« erst lange nach dem Tod des Autors von seinem Sohn herausgegeben wurde, ist es früher entstanden, als »Der Herr der Ringe«. Die Geschichten um Mittelerde hatten sich für Tolkien über mehr als fünfzig Jahre hin zu einer Tradition verbunden, der er zuletzt mehr wie ein Philologe oder Historiker denn ein „Erfinder“ gegenüberstand. Und so betraten die Hobbits und ihre Gefährten im »Herrn der Ringe« diese schon fertige Welt, den festen Boden der Legende unter den Füßen.

Gekauft habe ich das Buch erst vor zwei Wochen. Es ist sehr schön gemacht und beim Klett-Cotta Verlag für 17,95 €  erhältlich. Zumindest die Ausgabe, die oben vorgestellt ist.

Ich bin sehr auf die Lektüre dieses Buches gespannt, da ich erst vor Kurzem ein Buch aus dem Hause Tolkien gelesen habe.

Ich wünsche euch einen schönen Donnerstag,

die Katz

Mittwoch, 16. März 2011

31 Tage - 31 Bücher... Tag 16

Bei diesem wirklich "müde machenden" Wetter melde ich mich heute für den 16ten Tag meines Blogprojekts, der überschrieben ist mit:
Tag 16 – Das 9. Buch in deinem Regal v.r.

Wieder sowas Spannendes... und diesmal traf es:

Tadaaaa...schon wieder ein Jane Austen Buch... was habe ich nur immer Bücher von ihr rumstehen.. *lach*
Ich habe das Buch (noch!) nicht gelesen...bin aber gerade darauf aufmerksam geworden und werde es sicher bald ändern.

Worum gehts?

Bei Jane Austen geht es wie immer ums Ehestiften, diesmal ist der Schauplatz der idyllische englische Badeort Sanditon. Als Charlotte Heywood dort eintrifft, gerät sie sofort in eine turbulente Gesellschaft. Als Jane Austen 1817 starb, war der Roman unvollendet. 1975 unternahm es die Austen-Verehrerin Marie Dobbs, die Handlung kunstvoll fortzuspinnen, und brachte auf so unterhaltsame Weise etliche glückliche Paare zusammen, daß es schwerfällt zu glauben, Jane Austen habe nicht selbst den Schlußpunkt gesetzt.

Über die Autorin:

Jane Austen (1775-1817) gilt als die große Dame der englischen Literatur, der es als erster gelang, die Komik des Alltäglichen zu gestalten. Nach außen hin führte sie ein ereignisloses Leben im elterlichen Pfarrhaus. Ihre Romane jedoch – neben »Mansfield Park« (1814) sind dies vor allem »Verstand und Gefühl« (1811), »Stolz und Vorurteil« (1813) und »Emma« (1816) – erfreuen sich heute weltweit einer millionenfachen Leserschaft. Fast alle sind mehrfach erfolgreich verfilmt worden.


Wie man (wieder) festgestellt hat... geht es typisch Jane Austen weiter..mit Ehestiften, Pannen und seltsamen unmöglichen Verwicklungen. Ihr dürft gespannt sein, wann ich dieses Buch hier rezensiere.. :)

Wünscht ihr euch noch etwas auf meinem Blog? Was gefällt euch, was gefällt euch nicht?
Ich wäre für jede Anmerkung sehr dankbar.

Herzlichst,

die Katz ^^

Dienstag, 15. März 2011

31 Tage - 31 Bücher... Tag 15

Ziemlich unausgeschlafen begrüße ich euch wieder zu meinem täglichen Stückchen Buch :)
Und heute geht es um:
Tag 15 – Das 4. Buch in deinem Regal v.l.

Das finde ich mal eine interessante Aufgabe und ich zähle mal fix ab... ah, und dieses ist dabei rausgekommen:





Das habe ich  vor Kurzem bei Vorablesen gewonnen und es wartet sehnsüchtig schon auf meine Rezension, aber ich muss sagen, dass ich sehr auf dieses Buch gespannt bin, denn die Leseprobe war schon der Hammer.

Worum gehts?

Cellulitis ist wie die Mafia (wir behaupten einfach, es gibt sie gar nicht).
Sie nennt sich Pulsatilla (Kuhschelle), weil ihr Homöopath dieses Kraut gegen Boshaftigkeit empfahl. Ob es nützte? Tagebuchartig schildert sie die Nöte einer ganzen Generation, vor allem der weiblichen. Wie übersteht man "konsumkritische" altlinke Eltern, die sogar aufs Staubsaugen verzichten? Wieso hat der liebe Gott an Details wie das Gaumenzäpfchen gedacht, erinnert aber die Frauen fieserweise alle 28 Tage daran, dass im Leben nicht nur Milch und Honig fließen? Ob es um Diät, Fitness, Landleben oder Literatur, Chatten oder Jobben geht - für alles liefert Pulsatilla Tipps und äußert treffende Beobachtungen. Treffend auch für ihre Männer, ob sie nun Frederico, Michele oder Peppe heißen: Kein Stück an ihnen bleibt unkommentiert. Pulsatilla spielt die Provinzlerin, die voll Staunen nackten Wahrheiten ins Auge blickt. Sie tut abgebrüht, hat aber in Wirklichkeit für alle, die sie durch den Kakao zieht, viel Zärtlichkeit übrig.

Na das hört sich ja sehr gut an.. :) Ich hoffe, dass ich bald die Lektüre dieses Buches antreten werde.
Hat es vielleicht jemand schon gelesen bzw. hat es auch vor?


Montag, 14. März 2011

31 Tage - 31 Bücher... Tag 14

Obstsalat mampfend begrüße ich auch heute wieder meine kleine Leserschaft zu einem weiteren Tag meines Blogprojektes, nämlich den Tag 14, wo es heute geht um:
Tag 14 – Ein Buch aus deiner Kindheit.

Es ist schon sehr alt..und steht schon lange unberührt in meinem Regal. Es ist ein Buch der schwedischen Autorin Moa Martinson mit dem Titel "Mutter verheiratet sich". Das Buch ist so alt und wohl nicht allzu sehr bekannt, da ich bei Google noch in irgendeiner anderen Buchplattform ein Bildchen für euch finden konnte, ich hoffe, dass man mir dieses verzeiht ;)

Worum ging es in dem Buch?

Die Grundhandlung bestand darin, dass ein Mädchen und ihre Mutter in ärmlichsten Verhältnissen leben und ein Nomadendasein führen. Geschildert wird alles aus der Sicht des Mädchens, die für ihr Alter sehr intelligent ist und das Geschehen eindrucksvoll nachzeichnet. Ihre Mutter versucht sich Zeit ihres Lebens an einen Ehemann zu heften, eine Familie zu gründen und seßhaft zu werden..ohne Geldsorgen. Dies jedoch misslingt, da die Frau an falsche Männer gerät, die Nachkommen bei der Geburt sterben..und sie gezwungen sind immer umherzuwandern, da die Mutter des Mädchens mit dem neuen Wohnort auf eine neue Stelle hofft. Dabei passieren sehr viele Dinge wie neue prägende Bekanntschaften, Erinnerungen an frühere Wohnorte... die Bekanntschaft mit der Vergänglichkeit und der Grausamkeit des Lebens... .


Warum dieses Buch?

Es ist eine Tatsache, dass ich als Kind stets Bücher gelesen habe, die meinem Alter nicht entsprochen haben. Wie dieses eben. Und ich denke, dass es nicht sehr verkehrt war, denn so habe ich schon als Kind verstanden, dass sie Welt kein buntes Märchen ist und ich eine Prinzessin..sondern wie es halt eben in Realität so passiert. Außerdem hab ich die kleine Mia (so hieß das Mädchen in dem Roman, glaube ich)  wegen ihrer Frühreife sehr bewundert und wollte das auch so können und verstehen. Vielleicht habe ich es auch ein wenig geschafft... wird sich zeigen.
Wer das Buch noch irgendwo bekommt, sollte es sich kaufen. Ich habe hier ein altes Exemplar von 1936 in russischer Sprache stehen. Braun, vergilbt, eingerissen..aber dennoch ein von mir über alles geliebtes Buch.

Habt ihr auch solche Bücher zu Hause?

Sonntag, 13. März 2011

31 Tage - 31 Bücher... Tag 13

Einen schönen guten Tag aus dem sonnigen Leipzig,

schickt euch die Katz und kommt gleich zum Topic des Beitrages, nämlich Tag 13 bei meinem Blogprojekt:
Tag 13 – Ein Buch, bei dem du nur lachen kannst.

Ja..ein Buch, bei dem mir das Lachen und Grinsen nicht aus dem Gesicht wich, ist dieses:

Dieses Buch ist auch kein unbekanntes und die Handlung rund um den kleinen Lillebror und den Karlsson, der egal bei welcher Disziplin, der Beste der Welt ist, die zusammen unglaubliche und auch unglaublich lustige Abenteuer erleben und mehr als niedlich anmuten.
Ich kann bei diesem Buch einfach nur lächeln und schmunzeln, deswegen ist dieses auch mein totaler Favorit in dieser Rubrik. Persönlich finde ich Karlsson stellenweise sogar noch lustiger als Pippi.


Wie geht es euch? Wer ist derselben Meinung?

Einen schönen Tag noch,

Samstag, 12. März 2011

[ Ich lese gerade... ]


... und habe 66 Seiten von gesamt 556 Seiten gelesen.

31 Tage - 31 Bücher... Tag 12

Die Sonne scheint,

und es ist wieder Zeit für mein Blogprojekt. Heute soll es gehen um:
Tag 12 – Ein Buch, das du von Freunden/Bekannten/… empfohlen bekommen hast.

Und es liegt nicht sonderlich weit zurück, als mir eine Kommilitonin dieses Buch empfohlen und zugleich ausgeliehen hat:






Worum ging es?
Im Grunde ging es um zwei grundverschiedene Menschen, die sich ineinander verliebten und aufgrund von ihrem Glauben nicht nur körperlich, sondern auch geistig zueinander fanden.


Wie hat mir das Buch gefallen?
Ich war (und bin) bis daher ein totaler Coelho-Neuling.. Ich bin zwar oft an diesen Büchern stehen geblieben, habe sie aber irgendwie nie mitgenommen. Coelho ist ein sehr einfühlsamer und ins Detail gehender, atmosphärischer Schriftsteller. Zumindest hatte ich diesen Eindruck, als ich sein Buch las. Der Roman ist über und über gespickt mit kleinen, aber feinen Sätzen, die einen nicht nur nachdenklich machen, sondern man sie zwangsweise in sein Zitatenbuch schreiben muss. Ich war berührt.
Was mir nicht so sehr gefallen hat, war die Hintergrund des Glaubens die gesamte Geschichte über. Ich bin zwar ein gläubiger Mensch (was meine Religion betrifft) und interessiere mich und akzeptiere andere Kulturen und einen anderen Glauben, jedoch empfand ich es stellenweise zu viel, da es oftmals über mehrere Seiten ausuferte und nur darum ging.
Insgesamt war ich dennoch traurig, als ich das Buch weglegen musste. Ich werde in Zukunft sicherlich noch das ein oder andere Buch von ihm lesen.

Was sagt ihr zu Paulo Coelho? Mögt ihr ihn und seine Werke, oder lasst ihr ihn lieber im Regal der Buchhandlung bzw. Onlineangebotes ruhen?

Freitag, 11. März 2011

"Die Kinder Húrins" von J.R.R. Tolkien


x Autor: John Ronald Reuel Tolkien
x Titel: Die Kinder Húrins
x Originaltitel: The Children of Húrin / NARN I CHÎN HÚRIN
x Genre: Fantasy
x Erscheinungsdatum: 26. März 2010
x 333 Seiten
x Klett - Cotta Verlag, Hobbit Presse
x ISBN: 978-3-608-93762-6
x Der erste Satz: Hador Goldscheitel war ein Fürst der Edain, und die Eldar liebten ihn sehr.

Klappentext:

"Die Kinder Húrins" führen den Leser in das Erste Zeitalter von Mittelerde, viele tausend Jahre vor dem großen Ringepos. Die böse Macht Morgoths breitet sich immer weiter nach Beleriand aus. Horden von Orks und der fürchterliche Drache Glaurung bedrohen seine Bewohner... . Während Húrin von Morgoth gefangen gehalten wird, nimmt sein tapferer Sohn Túrin den Kampf gegen das Böse auf.


Worum geht es?

In diesem Buch geht es um die ergreifende Geschichte der Familie Húrins, die nach dem Verschwinden des Erstgenannten viele Gefahren und Bürden überwinden muss, um sich selbst zu finden und am Ende auf traurige Weise endlich vereint zu sein.

Rezension:

Als Neuling in diesen Büchern bin ich ganz optimistisch an dieses Werk herangegangen um dann am Anfang (der erste Kapitel) nur so von Namen und Stämmen und Verwandtschaften überschüttet zu werden. Zum Glück befindet sich im Anhang eine Namenserklärungsliste und einige Stammbäume sowie eine Karte, sodass meine Verwirrtheit nicht lange andauerte und ich nach kurzer Zeit genau wusste um wen und worum es ging.
Das Buch ist in 18 Kapitel unterteilt, die sich aufeinander aufbauen und die Handlung bis ans Ende zuspitzen.
Bereits seit dem ersten Kapitel beginnend in Dor- Lómin, der Heimat der Familie Húrins, bis hin zum Ende des Buches hat mich die Handlung völlig eingenommen, denn Húrin zieht in den Krieg und verschwindet anfangs spurlos. Daraufhin bricht sein Sohn Túrin auf, um die Nachfolgerschaft zu sichern und erlebt dabei sehr viele, nicht selten grausame und auch freundschaftliche Begegnungen, die ihn prägen und reifen lassen. Die unglaubliche Welt, die Tolkien geschaffen hat, beeindruckte mich sehr, besonders durch die Vielfalt der geographischen Besonderheiten und der Völker, die diese bewohnten. Túrin trifft auf seiner Reise auf Menschen, Orks, Zwerge und natürlich Elben. Auch ein böser Drache bleibt ihm auf seinem peinvollen Entwicklungsweg nicht erspart, der schließlich sein Schicksal besiegelt, denn auf der Familie lastet seit geraumer Zeit ein schrecklicher Fluch... .
Die Geschichte wird aus personaler Sicht erzählt, die immer wieder wechselt. Mal begleitet man Túrin, dann ist es Morwen Eledhwen, seine Mutter..im nächsten Kapitel erlebt man die Sicht von Beleg Langbogen, einem Elben und sehr guten Freund von Túrin..und auch von Nienor, der Schwester Túrins, die nicht gering zur Pein des Sohnes von Húrin beigetragen hat... .

Fazit:

Eine sehr spannende, oft traurige und ergreifende Familiengeschichte, die sich durch die Lande von Mittelerde zieht und jeden Fantasyliebhaber bis ins Innerste berührt.
Für dieses Buch vergebe ich 4,5 von 5 Sternen, da mir das "i-Tüpfelchen" in der Handlung doch gefehlt hat, dieser jedoch nicht viel von ihrer Großartigkeit nahm.

Zum Autor (lt. Klappentext):

John Ronald Reuel Tolkien (1892-1973) ist der Autor der weltbekannten Fantasybücher "Der Hobbit" und "Der Herr der Ringe". Sein Werk ist in über 40 Sprachen übersetzt.

31 Tage - 31 Bücher... Tag 11

Ein trübes, bewölktes Hallo aus Leipzig,

und der Tag 11 ist angebrochen und thematisiert heute:
Tag 11 – Ein Buch, das du mal geliebt hast, aber jetzt hasst.

Da fällt mir auf Anhieb eines ein, jedoch muss ich sagen, dass ich das Buch nicht hasse, sondern es aufgrund von bestimmten Geschehnissen in meiner Vergangenheit nicht mehr lesen kann. Und zwar ist das dieses hier:





Kurz zum Buch: "Unterm Rad" zeigt das Schicksal eines begabten Kindes, dem der Ehrgeiz seines Vaters und der Lokalpatriotismus seiner Heimatstadt eine Rolle aufnötigen, die ihm nicht entspricht, und ihn "unters Rad" der Fremdbestimmung drängt. "Schreibend der Jugend die Würde zu geben, die ihr im Leben verweigert wurde", notiert Peter Handke nach der Lektüre in sein Tagebuch, während Arthur Eloesser 1906 die Erstausgabe mit den Worten begrüßte: "Der Roman enthält ungefähr eine Anleitung für Eltern, Vormünder und Lehrer, wie man einen begabten jungen Menschen am zweckmäßigsten zugrunde richtet."
Neben Robert Musils "Die Verwirrungen des Zöglings Törless" ist "Unterm Rad" die nachhaltigste Anklage gegen das starre Erziehungsritual zu Beginn des Industriezeitalters.

Zum Autor: Hermann Hesse, am 2. Juli 1877 in Calw geboren, starb am 9.August 1962 in Montagnola bei Lugano. 1946 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.


Zu der Thematik gibt es nichts hinzuzufügen, da auch heute immernoch und weiterhin die Jugend gedrillt wird und auf eine Leistungsgesellschaft hin erzogen wird.

Hoffend, dass es nicht regnet,

die Katz.