Dienstag, 11. Dezember 2012

[Rezension] Keine feine Gesellschaft - von Olaf Kolbrück






Und nun hat schon wieder ein Krimi auf meiner Leseliste Platz gefunden. Ein mir noch unbekannter Autor, vielversprechender Klappentext und ein angenehm dünnes Büchlein. Ich habe für die Lektüre etwas mehr Zeit gebraucht, als ich gedacht habe, bereue es aber nicht und werde den Autor nun im Hinterkopf behalten, denn dieser Krimi hat Spaß gemacht :-)

Die Geschichte an sich ist simpel. Eva Ritter, die aufgrund erst mystischer Beschwerden, ihren Job in der Mordkommission aufgegeben hat, weil sie befürchtete, irgendwann nicht mehr so fit zu sein und ausgelacht zu werden. Was macht man dann? Man besucht einen guten Freund (und Ex-Knacki) Wim Voss, der sich rührend um seinen Garten kümmert. Doch die Sparte wird noch interessanter, als der gute Mann auf einmal eine Leiche in seinem Gartengerätekasten findet. Vornehm sieht der Tote aus... mit Anzug. Irgendein Bankier, vermutet Eva, denn die Geschichte spielt sich rund um Frankfurt und dessen Börse ab. Nur leider sieht der Mann nicht so aus, als wäre er freiwillig in diese Kiste geklettert und Eva packt der alte Eifer und sie fängt mit Ermittlungen an. Leider ist sie nurnoch Zivilistin und das reiben ihr ihre Kollegen nur zu gern unter die Nase. Doch als eine zweite Leiche auftaucht und Eva mehr und mehr hinter die schmutzigen Machenschaften der gehobenen Frankfurter (Handels)Gesellschaft steigt, wird ihr plötzlich bewusst, dass der Mörder mehr mit ihr gemeinsam hat, als sie je vermutet hat... .

Die Lektüre war spannend, unterhaltsam und gleichzeitig kritisch. Die Geschichte lockte mit Witz und ironisch-eloquenten Dialogen gewürzt mit Gesellschaftskritik. Ich persönlich habe es mir bis zum Ende nicht denken können, wer der Mörder ist und weshalb. Sehr gut gemacht, Herr Kolbrück! Ich würde dieses Buch jedem weiterempfehlen.

Für diesen Krimi vergebe ich vier von fünf Sternen.

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