Dienstag, 19. November 2013

[Rezension] Die englische Freundin - von Tracy Chevalier



Eine wunderbare Geschichte einer starken, jungen Frau, die Mut macht und beeindruckt. Tracy Chevalier at her best :-)

Die Vorfreude mischt sich mit Ungewissheit.. und auch mit Angst, als die junge Quäkerin Honor beschließt mit ihrer Schwester Grace nach Amerika zu gehen, denn für Honor ist ihr derzeitiges Leben kein Segen. Von ihrem Verlobten sitzen gelassen, erntet sie nur Mitleid und spöttische Blicke... und als ihre Schwester ihr anbietet, nach Amerika zu schiffen, wo Grace ihr zukünftiger Ehemann erwartet, welcher Jahre zuvor geschäftlich dahingezogen, zögert Honor nicht. Nach einer beschwerlichen Fahrt für die junge Quäkerin, die schwerst seekrank ist, stehen die beiden Schwestern endlich auf dem Boden des Landes mit den unendlichen Möglichkeiten. Die Freude währt aber nicht lange, da Honors Schwester Grace schwerst erkrankt und schließlich stirbt. Nun steht Honor alleine da... ohne ihre Schwester und ohne eine Ahnung, wohin sie gehen soll.
Auf ihrer Weiterreise zu Graces Verlobten bekommt Honor einige Eindrücke von Amerika mit. Dazu zählen Schnelllebigkeit, grenzenlose Offenheit und die Sklavenfrage... . Schon bald fühlt sich die gläubige junge Frau mit den moralischen Grundsätzen konfrontiert, ob sie den Sklavenflüchtlingen helfen soll und kann. Dabei stolpert sie auch über einige Bekanntschaften... Belle Mills, die wunderschöne Hauben und Hüte zaubert und ihr Bruder Donovan, der sich sehr für die Quäkerin zu interessieren scheint... doch ausgerechnet er ist ein rabiater Sklavenjäger... .

Ich habe diese Geschichte verschlungen. Jedes Mal, wenn ich das Buch zur Hand nahm, konnte ich es nicht mehr weglegen. Das Schicksal der Quäkerin Honor Bright, ihrer Schwester, der Putzmacherin Belle Mills und auch der vielen Flüchtlinge hat mich mit Spannung, Mitleid und viel Nachdenken gefüllt. Im Hintergrund dazu bekommt man viele Infos über das Leben der Quäker, ihr Handwerk (das Quilten) und die Lebensgewohnheiten der Amerikaner. Hinzu kommt der recht unkomplizierte Schreibstil, sodass man einfach in die Geschichte eintaucht und sie vor sich plätschern lässt. Im positiven Sinne.

Ich vergebe für diesen Roman fünf von fünf Sternen.

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