Dienstag, 30. September 2014

[Rezension] Der Klang der blauen Muschel - von Beatrix Mannel








Ich habe Beatrix Mannel für mich als Autorin für sehnsuchtsvolle und gleichzeitig spannende historische Romane durch "Die Insel des Mondes" entdeckt, welches mich begeistert hat! Das dritte Buch steht dem Vorgänger in nichts nach! Es ist so spannend, dass ich es stellenweise gar nicht weglegen konnte!
Zur Handlung selbst werde ich nicht viel sagen, überzeugt euch einfach! Henriette, eine Tochter aus gutem Hause, soll in Samoa verheiratet werden. Doch vor der Abreise ereilt Henriette ein seltsamer Schreibanfall, in dem sie seltsame Worte, eine Art Gesang, in einer ihr unbekannten Sprache, wie im Wahn niederschreibt. Ihre Schwester ist überzeugt, dass es eine tiefere Bedeutung hat und so begeistern sich die beiden für die damals aufkommenden Medium - Sitzungen und erhoffen sich bei diesen Antworten. Doch leider erkältet sich Sophie, sodass Henriette allein nach Übersee aufbrechen muss. Doch Henriette bleibt auch dort nicht allein. Durch einen blöden Unfall lernt sie drei Einheimische kennen, von denen einer sich als ein Prinz entpuppt. Diesem schenkt Henriette nicht nur ihr Gehör, sondern auch ihr Herz, was sich sehr bald als ein schrecklicher Fehler entpuppt... .

Ich habe wirklich schon einige, ähnlich anmutenden Romane gelesen, dennoch haben mich manche Entwicklungen so überrumpelt und überrascht, dass ich mehrfach drüberlesen musste, um es zu begreifen. Hier wird man nicht nur unterhalten und in die Flora/Fauna und Gebräuche dieses fremden, weiten Landes eingeführt, sondern auch stellenweise richtig mitgenommen. Man fühlt sich als Leser mittendrin und durchlebt alles aus wechselnden Perspektiven.

Mein Fazit: Ich kann das nächste Buch von Frau Mannel kaum erwarten!

Ich vergebe für dieses Buch fünf von fünf Sternen!

Mittwoch, 17. September 2014

[Rezension] Der Klang der Lüge - von Liv Winterberg



Lange habe ich darauf gewartet! Nach "Vom anderen Ende der Welt" und "Sehet die Sünder" kommt nun endlich der dritte historische Roman von einer meiner Lieblingsautoren in der historische Romane - Schublade, Liv Winterberg. Das Cover ist wie immer ein Augenfang und animiert dazu, sich das Buch zu greifen und darüber zu streichen... :-)

Wie bereits im zweiten Buch von ihr, geht es auch in diesem Roman über das Thema Religion. Diesmal wird der Glaube der Katharer in den Mittelpunkt gestellt und die Umstände damals, die man hatte, wenn man nicht dem "anerkannten" Glauben anhing. Von Inquisition bis Scheiterhaufen alles dabei.
Die Handlung pendelt zwischen dem Dorf Sériol und dem Sitz des Bischofs, Pamiers. Das Dorf Sériol ist ein kleines, liebenswertes und gemütliches Örtchen, welches Alissende und zwei ihrer Begleiter auf ihrer Flucht, gastfreundlich empfängt. Schnell lebt sich die junge Frau ein und gehört schon sehr bald zur "Dorffamilie". Doch der Glaube dieses Dorfes widerstrebt den Vorgaben der Kirche und so spielt jeder Bewohner ein Versteckspiel mit dem Tod. Als Alissende draufstößt, ist sie bereits so gut eingelebt und auch noch verliebt, dass sie es sich nicht vorstellen kann, dieses Dorf zu verlassen. Doch eines Tages kommt alles ans Licht und die Truppen des Bischofs fallen in das Dorf ein... Und eines ist sicher... der Verräter muss aus dem eigenen Kreise stammen!

Alles in allem hat mich das Buch gut unterhalten und war stellenweise auch richtig spannend. Dennoch war ich etwas enttäuscht, dass nun schon das zweite Buch in Folge sich um Religion dreht. Vielleicht wird das nächste Buch aus der Feder Winterberg auch mal ein anderes Thema aufgreifen.

Ich vergebe für dieses Buch vier von fünf Sternen.

Donnerstag, 14. August 2014

[Rezension] Das Lied von Eis und Feuer; Band 06 - Die Königin der Drachen von George R.R. Martin







Das spannende Lesevergnügen setzt sich fort und birgt einige Überraschungen!
Der Titel dieses Bandes impliziert, dass in diesem Buch es nun (endlich) mehr um die junge Khaleesi Daenerys Targaryen gehen wird. Jedoch muss ich leider sagen, dass der Leser dahingehend etwas enttäuscht sein wird, so war es zumindest bei mir.
Zur Handlung gibt es für den fleißigen GoT-Fan nichts weiter Neues zu sagen. Der Krieg um den Eisernen Thron tobt weiter und es wird weiter versucht, den grausamen Geoffrey vom Thron zu drängen, was aber durch seine ränkeschmiedende Mutter Cersei immer unterbunden wird. Ihr Vater, Tywin Lannister, führt seine eigenen Kriege und gibt auch sonst nur wenig von seinen Plänen preis. Doch das, was er plant, wird das Leben von Sansa Stark in ihren Grundfesten erschüttern!
Die Wildlinge dringen immer weiter zur Mauer vor und John Schnee gerät immer öfter negativ ins Visier, da er immer mit sich ringt, ob er weiter bei den Wildlingen bleibt. Seine Geliebte und Wildlingsfrau Ygritte macht ihm die Entscheidung auch nicht wirklich leichter. Wie wird John sich am Ende entscheiden?
Nebenbei fegt "der Drache" über einige freie Städte und bemächtigt sich einer nicht ganz zu verachtenden Armee von Eunuchen, die ernsthafte Gefahr darstellen. Jedoch verlaufen hier die Ereignisse nur schleppend, bis auf einige krasse Überraschungen. Daenerys Targaryen nähert sich ihren Zielen, jedoch eher auf Schildkröten, als auf Drachenschwingen, bildlich gesprochen.

Die größte Überraschung (die, die mich auch tagelang richtig mitgenommen hat) bildet die sog. "rote Hochzeit" des Hauses Frey. Ich habe noch nie etwas dergleich Aufwühlendes gelesen!
Den krönende Abschluss des Bandes bildet mMn der größte Cliffhanger der Reihe und dabei spielt der immer mehr zur Lieblingsfigur avancierende Zwerg, Tyrion Lannister, eine nicht ganz unwichtige Rolle. Ich bin gespannt, wie man (oder eher George Martin) diese ganzen Ereignisse noch überbieten will!

Fazit: Spannend, blutig und einfach bombastisch. Das bisher beste Buch der Reihe!

Ich vergebe für dieses Buch fünf von fünf Sternen.

[Rezension] Das Lied von Eis und Feuer; Band 05 - Sturm der Schwerter von George R. R. Martin




Die nervenaufreibende Fantasy- Saga und das Spiel der Throne geht weiter!
Der blutige Krieg um den Eisernen Thron tobt weiter und spitzt sich immer mehr zu. Die Zahl der Opfer ist mittlerweile nicht mehr überschaubar und man muss sich leider immer öfter von seinen Lieblingscharakteren bzw. Figuren, die man nach und nach ins Herz geschlossen hat, verabschieden.
Das Haus Lannister spinnt immer mehr Intrigen und Ränke, um die Macht von Cerseis Bastard, Geoffrey, aufrechtzuerhalten. Dem stellt sich der junge Wolf, Robb Stark, der mit Hilfe seiner Mutter Catelyn und seinen treuen Soldaten einige Siege erringen kann, entgegen. Doch des Wolfs Vasallen und Verbündete schwinden, das Haus Tully wird immer schwächer und die Graufreuds wittern neue Machtmöglichkeiten, die die "Versuche" von Theon weit übersteigen.
Neben den allseits verhassten Lannisters formiert sich eine weitere Macht im Hintergrund. Die Wildlinge, zu denen mittlerweile auch Ned Starks Bastard John Schnee gehört, wollen Westeros für sich beanspruchen und die Mauer, die in Zeiten des Krieges noch weniger Männer zur Verteidigung aufweist, als sowieso schon, überwinden. Ob John Schnee das Schwert gegen seine Brüder erheben wird? Und wenn nicht, droht Eidbrechern nicht der Tod?!
Auch die Mutter der Drachen, Daenerys Targaryen, sammelt ihre Kräfte, um ihren Anspruch auf den Eisernen Thron geltend zu machen. Während ihre kleinen Drachen täglich an Körpergröße und Kraft gewinnen, muss sich die junge Khaleesi nicht nur Feinden, sondern auch falschen Freunden und vor allem ihrem Herz stellen. Es bleibt spannend!

Fazit: Ein etwas schwächelnder fünfter Teil, der nicht mit Blut und Intrigen geizt, jedoch die Handlung stellenweise nur geringfügig weitertreibt. Ich bin gespannt auf die Entwicklung der Ereignisse!

Ich vergebe für diesen Teil der Reihe vier von fünf Sternen.

Samstag, 21. Juni 2014

[Rezension] Das Lied von Eis und Feuer; Band 4 - Die Saat des goldenen Löwen von G.R.R. Martin


Das sensationellste Epos aller Zeiten geht weiter! Meiner Meinung nach, war es bisher der blutigste Band der Serie mit den meisten Toten und ich war fast durchgängig traurig und enttäuscht, obwohl man als Martin- Leser weiß, dass es nur noch schlimmer werden kann *lach*.
Westeros befindet sich mitten im Krieg. Renly und Stannis Baratheon kämpfen um den Eisernen Thron, der immernoch von Roberts Bastard, Geoffrey Lannister, besetzt wird. Nebenbei tritt Robb Stark als Gegner auf, der ebenfalls den Thron beansprucht und sich König des Nordens nennt. Zwischen alldem steht die verwitwete Catelyn Tully Stark, die jede Sekunde um das Leben ihrer Söhne und Töchter bangen muss, denn Sansa und Arya Stark befinden sich in den Händen von Regentin Cersei... zumindest wird das der verschreckten Mutter erzählt... .
Nebenbei mischt sich Theon Graufreud mit in das Geschehen ein. Da ihm von seinem Vater eine Flotte verwehrt wurde, versucht der ehemalige Stark-Mündel, jetzt anderweitig an die Macht zu kommen... und ihm fällt nichts Besseres ein, als sein ehemaliges Zuhause, Winterfell, feige zu überfallen und die Bewohner zu meucheln. Doch nicht alle spielen Theons Spiel mit, und bald ist Theon der, der um sein Leben bangen muss. Und daran sind nicht nur die zwei Kinderköpfe schuld, die er an die Zinnen von Winterfell aufpicken liess... .
Auch die Mauer hat Probleme. Die Wildlinge sammeln sich zum Angriff und die Nachtwache versucht ihre Strategien und Wege herauszufinden. Ned Starks Bastard Jon Schnee muss die Expedition begleiten, immernoch von der Hoffnung erfüllt, dass sein Onkel Benjen noch lebend draußen ist. Doch bald muss Jon um sein eigenes Leben bangen, denn die kalte Wildnis und deren Bewohner sind nicht begeistert vom Auftauchen der Nachtwache in ihrem Gebiet. Um sein Überleben zu sichern, wird Schnee gezwungen sein eigenes Selbst zu verraten... .
Dieses Buch hat mir ebenfalls wie die Vorgänger sehr viele spannende und bangende Lesestunden beschert, wo ich mich von losreißen musste, wenn etwas außerhalb vom Lesen zu erledigen war. Das Ende ist ein typischer Cliffhanger, sodass man besser gleich das nächstfolgende Buch schon parat haben sollte.

Ich vergebe für dieses Leseerlebnis fünf von fünf Sternen.

Montag, 16. Juni 2014

[Rezension] Die Insel der roten Mangroven - von Sarah Lark


Nach dem Buch "Die Insel der tausend Quellen" geht die Geschichte um die Familie Fortnam und die zauberhafte Deidre ( kurz Dede genannt) nun weiter. Inzwischen ist die Tochter von Akwasi und Nora zu einer wunderschönen und leidenschaftlichen Frau herangewachsen, die sich ebenso wenig um Putz, Kleider und Gesellschaften schert wie ihre Mutter. Denn Deidre ist eine leidenschaftliche Reiterin und entdeckt die Flora und Fauna rund um die Plantage ihrer Eltern für ihr Leben gern. Dennoch vergeht die Zeit und bald muss Dede in die Gesellschaft eingeführt werden, um die Suche nach einem ehrenhaften Ehemann für sie einzuleiten. Dieses Vorhaben scheint einfacher als es ist, denn die Schönheit der Mulattin beschert ihr viele Männerherzen und dennoch ist keiner so richtig passend für den jungen Wirbelwind. Bis sich ein gewisser Victor Dufresne vorstellt und Dedes Herz in Sekundenschnelle hörer schlagen lässt... .
Nach der Hochzeit muss das junge Brautpaar auch bald die heimische Plantage der Fortnams verlassen. Victor Dufresne ist ein angesehener Arzt auf Saint- Domingue und Dede soll die schöne Frau an seiner Seite werden. Trotz der schmerzhaften Trennung von ihrer Familie, freut sie sich auf das neue Leben im eigens dafür gebauten Häuschen. Doch leider entpuppt sich die Insel und ihre Mitbewohner schnell als langweilig, denn keiner kann Dedes Leidenschaft fürs Reiten und ihr Feuer teilen. Bis eines Tages (oder eher mitten in der Nacht) ein schwarzhäutiger Pirat vor der Tür des Arzthauses steht und um Hilfe bittet...und bald nicht nur diese in Anspruch nimmt... .
Das Buch verbindet zwei unterschiedliche Lebensgeschichten kunstvoll miteinander, einmal die von Deidre und Victor Dufresne und andererseits die des Piraten Caesar und Bonnie, einer kleinen, mutigen Schwarzen. Im Hintergrund wird über den Aufstand der Schwarzen gegen ihre Halter und den Rebellenführer Macandal berichtet und so erfährt der Leser nicht nur allerlei Spannendes, sondern auch etwas über die Geschichte und die Geschehnisse der damaligen Zeit. Historie und Fiktion, die kunstvoll, spannend und wunderbar erzählt wird und die (von mir) gewohnte Lark'sche Fernwehstimmung hervorrufft.
Ich freue mich auf die Fortsetzung und vergebe für dieses Buch fünf von fünf Sternen.

Dienstag, 13. Mai 2014

[Rezension] Die Reise des Guy Nicholas Green - von Diana Feuerbach


Eine bittersüße Reise in die schönste Stadt am Schwarzen Meer.
Eines haben der Backpacker Guy Nicholas Green und Jamie Durham gemeinsam: sie sind in der "Perle" am Schwarzen Meer gelandet, beide geladen von Hoffnungen unterschiedlichster Art. Guy, der ein schweres Vergehen von früher begangen hat und nun nach Indien reisen soll, um dort die Kunst der Meditation und der Entbehrung zu lernen, macht einen notwendigen Zwischenstopp auf seiner Reise, weil ihm der Geldhahn von seiner Mutter abgedreht worden ist. In einem armseligen Hostel ausharrend und darauf wartend, dass sich die Frau am anderen Ende der Welt erweichen lässt und nun doch Geld schickt, begegnet er dem Engländer Jamie, der aus ganz anderen Gründen im selben Hostel gelandet ist. Der Grund heißt Julia und hat wunderschöne lange Beine, seidige Haare und tolle Augen und hat sich von einer Online-Heiratsvermittlungsseite direkt in Jamies Herz gelächelt. Dieser ist nach einer Menge Briefen und Geld nun erpicht darauf, seine Schöne endlich kennen zu lernen und beschließt dafür kurzerhand nach Odessa zu fliegen. Schnell erkennt Guy die Nöte des verliebten Engländers, nämlich seine Unkenntnis der Sprache und der Gebräuche, und will sich bei ihm, nicht ohne einen Obulus dafür zu bekommen, hilfsbereit zeigen. Schnell werden die beiden "Gestrandeten" Freunde und erkunden die Perle am Schwarzen Meer. Doch nicht nur die Stadt hat ihren Glanz längst verloren, sondern auch die gottgleiche Julia, die nach einer leidvollen und unendlichen Suche nach ihr, nichts von Jamie gehört haben soll... .
Eine kurzweilige, jedoch unterhaltsame Reise in eine Welt voller Lügen, Intrigen, Männern mit Handtaschen und langbeinigen Gazellen auf High- Heels. Und eine Geschichte zweier Männer, die jeder auf ihre Art und Weise von dieser Stadt "geheilt" werden.

Ich vergebe für diesen Roman vier von fünf Sternen.

Donnerstag, 8. Mai 2014

[Rezension] Die Rose von Florenz - von Ingrid Kretz



Eine spannende und zauberhafte Reise in das de Medici- Zeitalter voller Intrigen, Hoffnungen und Glauben.
Mit diesem historischen Roman entführt uns die Autorin Ingrid Kretz in das Leben der einflussreichsten und umstrittensten Persönlichkeit der historischen Medici-Epoche, Bianca Cappello. Diese bestiehlt ihren eigenen Vater, um schwanger mit ihrem zwielichtigen Ehemann nach Florenz zu fliehen. Auf ihrem Weg begegnet Bianca Mafalda, einer jungen Nonne im Kloster Abbazia di Praglia, die sich rührend um die Flüchtlinge kümmert. Mafalda ist fromm, gütig und nicht aus ihrem eigenen Willen im Kloster gelandet, sondern wurde von ihrer Familie abgeschoben, weil das Geld nicht für eine Mitgift reichte.So hat die junge Frau sich mit ihrem Schicksal abgefunden und versucht so gut es geht, Gott zu dienen. Doch Bianca vergisst die fürsorgliche Nonne nicht und nach ihrer Weiterreise wird einem klar, dass Mafalda sicherlich nicht für immer in diesem Kloster bleiben wird.
Nach mehreren merkwürdigen Zufällen treffen sich Bianca und Mafalda wieder. Bianca hochschwanger und kurz vor der Geburt und Mafalda, die in einem ärmlichen Häuschen mit ihrer Tante zusammenwohnt und sich um die alte Frau kümmert. Die beiden jungen Frauen sind heilfroh, dass sie sich wieder begegnen und bald ensteht eine vertraute und tiefe Freundschaft zwischen ihnen. Doch das Blatt wendet sich erneut, denn bei einem Umzug verliebt sich der Großherzog Francesco de Medici in die schöne Bianca und will sie so bald es geht an seinem Hof wissen. Diese kommt seinem Ruf nach, jedoch nicht ohne ihre Freundin zu bedenken.Es kommt zu skandalösen Verhandlungen und Übereinkünften... und bald weiß man, dass den mächtigen de Medici selbst Gottes Wort nicht im Wege steht.

Mein Fazit: Spannende historische Unterhaltung mit Neugier auf mehr!
Ich vergebe für dieses Buch vier von fünf Sternen.

Montag, 14. April 2014

[Rezension] Die Tochter eines Arztes - von Martina Frey

Ein superschönes Cover, ein revolutionärer Gedanke, nicht standesgemäße Liebe und eine Erpressung... perfekter Stoff für durchaus unterhaltsame Stunden mit einigen Spannungsmomenten.

Die Hauptprotagonistin Eugenia ist, wie der Titel schon sagt, die Tochter des angesehensten Arztes in Wiesbaden, Anton Hentschel. Der tadellose Ruf eilt dem Arzt weit voraus und auch seine Familie bemüht sich, allen Ansprüchen des Standes gerecht zu werden. Doch die Praxis Anton Hentschels weißt einen kleinen "Schandfleck" auf, welchen der Arzt unbedingt geheim halten möchte, wäre da nicht Sebastian Kreutzer, sein ehemaliger bester Freund und Kollege, der sich hoch verschuldet hat und nun jede Gelegenheit nutzt, um an Geld zu kommen... .
Um die Gefahr zu mildern, zieht der Arzt mit seiner Familie nach Holzhausen, einen ruhigen und beschaulichen Ort. Während Charlotte Hentschel sich bei diesem Aufenthalt über gesundheitliche Genesung erfreuen kann, langweilt sich die junge Eugenia zu Tode. Sie vermisst das gesellschaftliche Leben Wiesbadens und ist über die Armut und das Gehabe des Dorfvolkes empört. Mit allen Mitteln versucht sie, ihren Vater dazu zu bewegen, sie wieder nach Wiesbaden zu schicken, doch dann begegnet sie Matthias Hollmann, einem ungehobelten und ungezogenen Bauernsohn, der der feinen Dame schließlich zeigt, dass sie zu selten über den Tellerrand blickt und die neueste Mode und der Klatsch durchaus nicht das Wichtigste im Leben einer intelligenten, jungen Frau sind. Denn ein großer politischer Umschwung steht bevor... .
Der Roman hatte ein durchaus offenes Ende, sodass ich mir vorstellen könnte (und es auch schön fände), wenn es von dieser Geschichte eine Fortsetzung gibt. Das Buch brachte mir einige schöne Lesestunden und war stellenweise richtig spannend, jedoch hat mir etwas gefehlt, sodass es nicht ganz zum Top-Buch gereicht hat. Dennoch ist die Geschichte für alle Fans historischer Romane sehr zu empfehlen!

Ich vergebe für diesen Roman vier von fünf Sternen.

Montag, 7. April 2014

[Rezension] Delirium - von Lauren Oliver






Ein Buch, welches schwach anfängt und sehr stark endet.
Die Dystopien häufen sich in der Jugendbuchabteilung und dazu gehört auch dieses Buch, welches den ersten Teil der sogenannten Amor Trilogie von Lauren Oliver darstellt. Es geht um das Leben in der Zukunft, wie es möglicherweise irgendwann sein wird. Während manche Autoren einer Zombieapokalypse fröhnen, widmet sich Frau Oliver einer ganz anderen "Krankheit" und macht kurzerhand das schönste aller Gefühle, die Liebe, zum Verbrechen.
Die Geschichte an sich ist ziemlich einfach. Die Liebe wird als eine Krankheit verteufelt, die amor deliria nervosa und in vielerlei Hetzschriften und Regeln bzw Gesetzen verboten. Wer sich verliebt, gilt als infiziert und somit gefährlich und unberechenbar. Um dem vorzubeugen, werden Jugendliche kurz vor ihrem 18ten Geburtstag "geheilt", indem man ihnen mit Hilfe einer Operation Teile des Gehirns entfernt, die mit Liebe assoziiert werden. Nach der Operation gilt man als geheilt und verhält sich rational, ruhig, bedächtig und ist frei von Erinnerungen, Schmerzen und Enttäuschungen. Dieses Schicksal blüht auch der Hauptprotagonistin Lena, die sich anfangs auf ihre Evaluierung vorbereitet, die eine Art Casting ist, um der Obrigkeit zu gefallen und sich somit für die Auswahl eines Ehemanns, der dann ebenfalls geheilt ist, zu qualifizieren. Eine morbide Vorstellung. Als Lena dabei ist, ihre Evaluierung (und somit ihr ganzes Leben) zu versauen, kommt es zu einer überraschenden Wende. Diese Wende heißt Alex, der nicht nur für Überraschungen gut ist, sondern auch darin, Lügen aufzudecken. Und bald sieht Lena die Welt um sich herum, ihre Familie, den Staat, mit ganz anderen Augen. Denn sie ist infiziert worden... .

Die ersten hundert Seiten habe ich mich prächtig gelangweilt, bis Lena angefangen hat, sich weiter zu entwickeln, zu reflektieren und zu leben (!). Die Handlung hat sich daraufhin mit jedem Kapitel gesteigert und endete schließlich mit einem Cliffhanger par exellence, sodass ich nun unbedingt den zweiten Band lesen möchte, obwohl ich mir anfangs gedacht habe, dass ich das Buch vor lauter Langweile abbrechen muss. So schnell kann es gehen ;-)

Ich vergebe für diesen Roman gut gemeinte vier von fünf Sternen.

Freitag, 4. April 2014

[Rezension] Das Lied von Eis und Feuer: Der Thron der Sieben Königreiche - von G.R.R. Martin



Die Geschichte rund um Westeros und die Königshäuser geht weiter. Diesmal zieht ein weiterer Banner das Cover des Buches, nämlich das des Hauses Graufreud, wobei Theon Graufreud, welcher einst das Mündel des Hauses Stark war, besonders erwähnt wird.
Das Spiel um den Eisernen Thron, welcher immernoch nicht rechtens von Joffrey Lannister besetzt wird, geht weiter. Nach einem eher siegreichen Schlachtzug von Robb Stark, sehen sich neben den Lannisters nur auch andere Parteien am Thron interessiert. Die Brüder des verstorbenen Königs Robert Baratheon erheben Anspruch auf die Krone, während auch der junge Robb Stark sich ebenfalls als König bezeichnet und um Einfluss und Heeresmacht ringt. Stannis Baratheon, der älteste Bruder Roberts, hätte allen Anschein nach den Anspruch auf die Krone und den Eisernen Thron in Königsmund, doch sein jüngerer Bruder Renly, welcher nicht nur nicht rechtmäßig König werden will, als auch der, der seinen älteren Bruder nur sehr wenig Zuneigung entgegenbringt, will nun ebenfalls in den Krieg ziehen... und man wartet gespannt, welche Armeen und "Könige" sich noch um den unbequemen Eisenstuhl prügeln werden. Frisch hinzu kommt Graufreud, welcher dem Hause Stark nun auch noch in den Rücken fallen will, als hätten die Lennisters und die Baratheons nicht schon gereicht. Der Konflikt schwillt an und irgendwann wird der Knoten platzen... .
Nebenher empfand ich die Geschichte von Arya, Arry, Stark nun nicht mehr ganz so "nervtötend", wie in den Büchern vorher. Es war klar, dass Yorens Kolonne sein Ziel nie erreicht, aber, dass der Weg eine so interessante Wendung nehmen wird, hätte ich nicht gedacht. Ich bin gespannt, wie es da weitergeht. Natürlich besticht das Buch wieder mit der gewöhnlichen Eloquenz von Tyrion Lannister, der sicherlich sich mit zu meinem Lieblingsfiguren gemausert hätte, wäre da nicht Jon Schnee *grins* Und es bleibt ebenfalls abzuwarten, welche große Rolle (denn diese vermute und schreibe ich ihr ebenfalls zu) die kleine dothrakische Daenerys spielen wird, wenn ihre Drachen endlich aus ihren Windeln rausgewachsen sind ;-) Das vierte Buch habe ich mir natürlich schon gesichert!

Auch dieser Teil erhält von mir die gewohnten fünf von fünf Sterne.

Donnerstag, 27. März 2014

[Rezension] Das Haus in der Löwengasse - von Petra Schier



Als Fan der Adelina- Reihe von Petra Schier wollte ich auch mal andere (historische) Geschichten von dieser Autorin lesen und bin auf dieses Buch gestoßen, welches in sich abgeschlossen ist und eine unabhängige Geschichte darstellt. Dieses Buch hat mich sehr gut unterhalten, kommt aber von der Spannung und den Charakteren her nicht ganz an Adelina-Bücher ran.

Pauline Schmitz, eine hübsche und intelligente Frau, hat ein Problem. Sie ist der damals nicht ünüblichen Dienstboten"krankheit" verfallen und wurde unwissend Opfer der Begehrlichkeiten des Hausherren. Als die beiden daraufhin zusammen entdeckt werden (von keiner geringeren als der Ehefrau selbst), wird Pauline auf die Straße gesetzt und muss nun ihr Leben ganz von vorn beginnen. Das Fräulein entschließt sich von Bonn nach Köln zu gehen, um ihr Glück als Gouvernante dort zu versuchen. Fortuna ist ihr hold, denn durch Zufall bekommt sie eine Anstellung im Hause Stein, jedoch nur als einfache Magd, worüber sich die verängstigte Frau auch nicht weiter beschwert. Schon glaubt Pauline sich mit den dreckigen Arbeiten einer Magd anfreuden zu können, als ein gewisser Julius Reuther, ein angesehener Textilfabrikant, in das Haus Stein zu Besuch kommt. Er entdeckt schnell Paulines Talente, vor allem beim Musizieren und Gesang... und ist davon überzeugt, dass die junge Frau sich um seine zwei Kinder Ricarda und Peter kümmern sollte. Für einen fürstlichen Lohn soll Pauline nun für einen Mann arbeiten, dem man nachsagt, dass seine Ehefrau unter mysteriösen und ruchlosen Umständen verstorben sei... .

Petra Schier besticht auch hier durch einfache Schreibweise und eine sich aufbauende und spannende Geschichte, die locker vor sich hinplätschert. Pauline ist eine sehr sympathische Hauptfigur, mir jedoch stellenweise zu lasch und oberflächlich beschrieben. Wer einen historischen Roman erwartet, wird etwas enttäuscht sein, denn hier geht es vor allem um Lebens- und Liebesgeschichten. Dennoch hat mich dieses Buch gut unterhalten und war an einigen Stellen recht spannend.

Ich vergebe für dieses Buch vier von fünf Sternen.

Mittwoch, 26. März 2014

[Rezension] Das Lied von Eis und Feuer, Das Erbe von Winterfell - von G.R.R. Martin






So schnell wie der erste Band, so war auch das zweite Buch sehr schnell verschlungen. Definitiv Suchtgefahr!

Die Geschichte bzw Intrige aus dem ersten Buch wird hier verständlicherweise weitergeführt, jedoch spitzt sich stellenweise das Geschehen richtig zu. Während man im Band 1 hier und da mal von einem Giftmord oder dem Tod eines Menschen sprach, so müssen in diesem Buch schon viel mehr und viel "wichtigere" Charaktere dahinscheiden. Fakt ist, dass nun ein Lennister auf dem begehrten Eisernen Thron sitzt und diese Tatsache ist nicht nur nicht rechtens, sondern auch für den Großteil recht unerfreulich. Schnell merkt man, wer auf wessen Seite steht und wer das Zeug dazu hat, bis zum nächsten Buch zu überleben. Die Lennisters bekommen in diesem Band die meiste Beachtung, jedoch wird auch den Starks, vor allem Jon, Bran und Catelyn, sowie auch Eddard (schluchz) genug Raum und Zeit gewährt. Vor allem Robb und Bran entwickeln sich in dieser Geschichte mMn am meisten. Ich bin gespannt, wie es vor allem mit dem kleinen, gelähmten Brandon weitergeht, denn dieser scheint ja ein paar durchaus wichtige Fähigkeiten zu besitzen, wenn ihn schon seine Beine nicht tragen können.
Während das Spiel der Königreiche um den Thron (Game Of Thrones) auf der einen Seite steht, liest man auch hier wieder etwas von der Khaleesi, Daenerys Targaryen, die nun schwanger ist und den Sohn des Khals Drogo in sich trägt. Obwohl das Mädchen nicht älter als 15 ist, entwickelt sie sich ebenfalls zu einer furchtlosen und weisen Königin und offenbart dem Leser am Ende des Buches den besten Cliffhanger überhaupt. In ihr sehe ich das meiste Potential zum Wohl von Westeros beizutragen.
Obwohl ich bisher wusste, wie es weitergeht, da ich die Serie dazu geschaut habe, war es dennoch unglaublich spannend und gefiel mir stellenweise noch mehr, als die Serie selbst, die so manche Dinge nur geringfügig umgesetzt, wenn nicht sogar untergraben hat. Das dritte Buch liegt schon neben mir und ich freue mich wahnsinnig drauf, es zu lesen und zu erfahren, wie es weitergeht.

Für diesen Roman vergebe ich fünf von fünf Sternen.

Mittwoch, 19. März 2014

[Rezension] Der gute Psychologe - von Noam Shpancer






Nach meinen zwei sehr umfangreichen Prüfungen wollte ich mir die "schöne" Seite meines Studium anschauen, nämlich die praktische Anwendung der ganzen Theorien, Grundsätze, etc. Und wie lässt sich das besser verbinden, als etwas darüber zu lesen, was nicht der langen, drückenden Pflichtlektüre des Studiums entspricht.
Ich bin gut unterhalten worden, habe sehr viele Sachen gelesen, die ich so bzw ausführlicher schon kannte und habe die schöne Verpackung, nämlich die Geschichte um den Psychologen und seine Klienten, genossen.
Im Grunde wird schon auf dem Cover das Klischee des Psychiaters bzw. des Psychologen überhaupt bedient.. nämlich das Sofa, wo man sich hinsetzt (noch besser hinlegt) und von seinen Problemen erzählen sollte. Okay, für Laien und Interessierte ganz ansprechend, jedoch lehnt der gute Psychologe im Buch an sich die Haltung des Psychoanalytikers Sigmund Freud, der ja das Couch-Hinleg-und-Erzähl-Klischee ja erst geprägt hat, ab. Aber das sind so kleine Ungereimtheiten, die man als Streber so mitbekommt.

Die Geschichte bzw die Handlung an sich ist schon einfacher. Der Psychologe (anders wird der Hauptprotagonist ja auch nicht bezeichnet) behandelt Patienten mit Angststörungen, nachdem ihm die Persönlichkeitsstörungen (insb. Borderliner, nächstes Klischee!) zu langatmig waren. Für mich ist er so die Reinkarnation, die Ausgeburt eines Rationalisten, so ruhig und bedacht. Doch zeigt sich eben nach der Begegnung mit der Stripperin Tiffany, deren Angst darin besteht, dass sie eben Angst vor der Bühne hat, dass auch der coolste und gelassenste Psychologe durchaus zu Emotionen befähigt ist. Dazu kommt noch die Geschichte mit Nina, einer vergangenen Liebschaft... und so verpackt Noam Shpancer psychologische Theorie, Herzschmerz und eine unbestreitbare, gewisse Grundspannung in eine kurzweilige, jedoch ganz unterhaltsame Geschichte. Für Psychologen/psychologische Laien und Studenten ist diese Lektüre sicherlich weitaus interessanter, als für den Durchschnittsleser, dennoch wohnt ihr auch eine Moral bzw These inne, die sicherlich auch Nicht-Psychologen zum Nachdenken bringt.

Ich vergebe für dieses Buch vier von fünf Sternen.

Montag, 17. März 2014

[Rezension] Das Lied von Eis und Feuer; Die Herren von Winterfell - von George R.R.Martin







Nachdem ich der Serie so verfallen bin, musste ich als Bücherwurm natürlich die Bücher dazu lesen, um der Behauptung zu frönen, dass Bücher immer besser als Filme bzw. Serien sind... und ich muss sagen, dass es sich wieder bestätigt hat. Obwohl ich ja schon weiß, was alles passieren wird, fand ich die Lektüre dennoch spannend und konnte sehr vieles nun noch besser nachvollziehen! Ein meisterhafter Beginn einer Buchreihe, die mich sicherlich noch weitere Stunden fesseln wird :-)

Die Geschichte erstreckt sich über die Sieben Königlande, wo jeweils immer ein Herrscherhaus vorgestellt wird. Hier, wie der Name schon sagt, wird besonders Winterfell, also dem Hause Stark, Achtung gewidmet. Man lernt die Personen kennen, ihre Nöte und Freuden... und jede davon ist so einzigartig wie liebenswert.  Jedes neue Kapitel ist mit dem Namen einer Person überschrieben, welche meistens dem Hause Stark angehört, doch mischen sich auch die Lennisters und die Targaryens dazu, auf die sicherlich später noch öfter eingegangen wird. Der Grundkonflikt besteht darin, dass die Rechte Hand des Königs Robert Baratheon ermordet worden ist und nun sich dieser auf einen alten Freund von sich, nämlich Eddard Stark, das Oberhaupt von Winterfell, beruft, dass ebendieser seine neue Rechte Hand wird. Und Könige wären nicht Könige, wenn sie nicht ihre Wünsche in Befehlsform bringen würden und Geduld hätten, also folgt Eddard Stark diesem Befehl  und geht mit dem Großteil seiner Familie nach Königsmund. Doch nicht alle sind davon begeistert, dass die Starks so an Ansehen und Macht gewinnen... und dazu gehört auch die Königin Cersei, eine geborene Lennister, die statt Eddard Stark lieber ihren Bruder Jaime als die Rechte Hand des Königs sehen wollen würde. Und eine Lennister, reich und machtvoll, schreckt bekanntlich vor keiner Gräueltat zurück... .

Ich habe dieses Buch verschlungen, so meisterhaft geschrieben, spannend und fantasievoll. Allerdings befürchte ich, dass Einsteiger anfangs Schwierigkeiten mit diesem Buch haben könnten, da so viele Namen auf einen zukommen. Jedoch klärt sich alles nach und nach... und hinten im Buch sind auch genug Erklärungen vorhanden, sodass das Abenteuer (ohne Verwirrungen im Kopf *grins*) starten kann! Ich freue mich auf Band 2!

Ich vergebe für dieses Buch fünf von fünf Sternen.

Freitag, 14. März 2014

[Rezension] Der verbotene Fluss - von Susanne Goga



Spannend, gruselig, wunderbar und einfühlsam geschrieben - ein Muss für alle Fans des viktorianischen Englands!

Selten habe ich eine so gute Geschichte gelesen. Die Hauptprotagonistin Charlotte Pauly ist durch einen gesellschaftlichen Skandal gezwungen, ihre Heimatstadt Berlin zu verlassen. Da sie hervorragende Referenzen hat, findet sie auch bald Anstellung als Gouvernante auf Chalk Hill, einem herrschaftlichen und etwas abgelegenem Anwesen. Charlotte ist zwar von ihrer Heimat stets Trubel gewohnt, freundet sich aber bald mit der malerischen Landschaft der Umgebung an. Bis auf ihren Arbeitgeber, Sir Andrew Clayworth, der genauso kalt wie wortkarg ist, wird Miss Pauly fast herzlich empfangen. Doch ein Schatten ruht über dem Anwesen, seit Lady Ellen Clayworth, sich vor ca. einem Jahr in einem nahe liegenden Fluss das Leben genommen hat. Der Selbstmord scheint in der Familie "tot"geschwiegen werden zu wollen, und umso schwerer leidet die Tocher der Herrschaft, Emily, darunter. Da Charlotte sich nun ihrer als Gouvernante annehmen muss und will, beschließt die junge Frau bald Nachforschungen über das belastende Ereignis anzustellen und stößt dabei sehr schnell an ihre Grenzen. Doch diese müssen sehr bald überwunden werden, da die kleine Emily nachts von Alpträumen geplagt wird, in denen ihre Mutter sie besucht. Als bald unerklärliche Dinge passieren, zweifelt man sehr schnell, ob Lady Ellen wirklich nur in Emilys Träumen existiert... .

Ich habe dieses Buch verschlungen. Die Charaktere sind alle auf ihre Art und Weise liebenswürdig, vor allem natürlich die zurückhaltende und doch über alle Maßen neugierige Charlotte. Aber auch Emily schließt der Leser sehr schnell ins Herz... und fiebert bis zum Schluss des Buches mit. Das Ende war ziemlich offen... und so hofft mein Leserherz, dass Susanne Goga da vielleicht noch eine Fortsetzung schreiben mag. :-)

Ich vergebe für diesen Roman fünf von fünf Sternen.

Donnerstag, 27. Februar 2014

[Rezension] Im Land der weißen Wolke - von Sarah Lark


Nachdem ich von "Der Insel der tausend Quellen" so begeistert war, musste ich natürlich alsbald etwas über eines meiner Lieblingsländer lesen, Neuseeland... und Frau Lark hat da natürlich ein Buch gehabt, welches mich nicht minder begeisterte.
Hier begleitet der Leser zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können, auf ihrer Reise in das Ungewisse. Helen, ein eher introvertiertes, unscheinbares Fräulein, welches als Hauslehrerin gearbeitet hat, sieht ihre Chance des Lebens, indem sie sich auf eine Blind-Hochzeit mir einem ehrbaren Farmer in Neuseeland einlässt. Gwyneira, eine extrovertierte und leidenschaftliche junge Frau, deren Hand bei einem Pokerspiel verspielt worden ist, sieht sich nun gezwungen, den Sohn des Siegers zu heiraten, welcher ebenfalls eine große Farm in Neuseeland besitzt. Man nennt ihn sogar den Schaf-Baron, so wohlhabend ist er. Beide Frauen lernen sich an Bord der Dublin, des riesigen Reiseschiffes, kennen und werden bald Freunde, da ihr beider Schicksal so nicht ganz verschieden ist. Doch nicht nur in dieser Hinsicht werden beide bald überrascht. Mit den neuen, unendlichen Weiten Neuseelands und dessen überwältigender Flora und Fauna warten auch die Ehemänner, die sich beide als etwas ganz anderes entpuppen, als Helen und Gwyneira erzählt worden ist. Und einen Weg zurück gibt es nicht ... .

Sarah Lark ist in meinen Augen auch hier ein perfekter, leichter und doch spannender Schmöker gelungen, der Geschichte, Geographie und spannende Verwicklungen und Familiengeschichten verbindet. Man lernt viel über die Ureinwohner Neuseelands, die Maoris, ihre Sitten, Bräuche... und auch die Beschreibungen der Pflanzen und Tiere wecken im Leser wieder ein wohliges Gefühl des Fernwehs. Gleichzeitig befindet man sich in einer spannenden Familiengeschichte, die sich bis zum Schluss (und darüber hinaus) noch steigert. Den zweiten Band habe ich mir natürlich auch schon gesichert!

Ich vergebe für diesen Roman vier von fünf Sternen.

Mittwoch, 19. Februar 2014

[Rezension] Der Tag wird kommen - von Nina Vogt-Ostli






Dieses Buch überrascht und enttäuscht zugleich. Eine Idee mit viel Potenzial wurde hier nur sehr schwach umgesetzt. Leider... .

Mobbing ist heutzutage leider kein Fremdwort. Auch Hans Petter muss diese Erfahrung jeden Tag machen, denn er wird von keinem geringen als von Andreas, dem schlimmsten und gemeinsten Schlägertypen der Schule, fertiggemacht. Dieser lauert gern nach dem Unterricht auf, um Hans zusammen zu schlagen und in den Dreck zu pressen, doch Hans Petter kann damit umgehen. Einfach alles ausblenden und erdulden, bis es vorbei ist. So hat er es geschafft, nahezu unsichtbar zu werden. Keiner kümmert sich um den Jungen, dessen Vater ihn nie wollte und dessen Mutter nur leicht über dem Intelligenzquotient eines Toastbrotes liegt. Doch Hans ist anders... er ist intelligent, selbstreflexiv und verständnisvoll. Über die Jahre hat er seine Unsichtbarkeit perfektioniert... er meldet sich nicht im Unterricht und bemüht sich bewusst um schlechte Noten, um Andreas' Schlägertrupp nicht aufzufallen. Doch auch dies hat bald ein Ende...denn sein Vertrauenslehrer Gunnar lädt ihn zu einer Arbeitsgruppe für sozial ausgeschlossene und benacheiligte Jugendliche ein... und hat nebenbei auch noch etwas mit Hans' Mutter am Laufen. Für den Jungen besteht sein einziger Trost im Spielen von Computerspielen, wo eines Tages eine Chat-Nachricht aufgeht. Sie heißt Fera und ist ein Mädchen aus der Zukunft. Zuerst als Verarsche abgetan, entwickelt sich die Freundschaft zwischen ihr und Hans immer weiter... und Hans muss bald eingestehen, dass nichts mehr so ist wie es am Anfang zu sein schien!

Wie bereits erwähnt, wird hier eine Geschichte mit sehr viel Pontenzial nur sehr oberflächlich umgesetzt. Die Schreibweise ist sehr einfach und locker, sodass man dieses Buch innerhalb von zwei Stunden durchaus bewältigen kann... und leider auch nicht viel mehr davon hat. Flache Charaktere, oberflächliche Schilderungen, zu viele Klischees. Ein Buch, was total anders ist, als man erwartet... .

Ich vergebe für diese Geschichte zwei von fünf Sternen.

Dienstag, 11. Februar 2014

[Rezension] Schneetreiben - von Sandra Gladow






Ein sehr guter Kriminalroman, der auch nach dem Ende der Lektüre noch weiter nachklingt. Zum Glück hat die Autorin Sandra Gladow mehrere Bücher geschrieben ;-)
Das vorweihnachtliche Treiben in der Stadt Lübeck wird plötzlich getrübt. Eine junge Frau stürzt sich vom Balkon einer Mietswohnung direkt auf den Bürgersteig neben dem Lübecker Weihnachtsmakt zu Tode. Anfangs ist unklar, was die junge Frau, namens Hanna, dazu bewogen haben könnte, soetwas zu tun, denn sie lebte in Saus und Braus zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Carla und ihrem Mann Dr. Konrad Teubert auf einem herrschaftlichen Anwesen. Als die beiden Kommissare Braun und Bendt in diesem Fall ermitteln, stoßen sie sehr schnell auf einige Anzeichen... Hanna Frombach soll zu der Tatzeit psychisch labil gewesen sein und auch professionelle Hilfe beansprucht haben. Als man weiter in der Geschichte bohrt, stellt sich heraus, dass Hanna damals beim Unfalltod ihrer Mutter zugegen war und sich nun die Schuld an allem gibt. Schnell stehen alle Zeichen auf Selbstmord und die Polizei glaubt den Fall bald beiseite legen zu können, als die Staatsanwältin Anna Lorenz, welche nebenbei noch sehr viele eigene Probleme zu bewältigen hat, eine Akte zu Carlas Mann Dr. Teubert auf dem Tisch liegen hat... und der Stallmeister, der sich seit ewigen Zeiten um die Pferdezucht der Familie Frombach kümmert, scheint ihr auch nicht ganz geheuer zu sein. Und plötzlich wird auch Carla immer nervöser. Dinge verschwinden und tauchen am anderen Ort auf, eine tote Krähe liegt auf ihrem Balkon... Irgendjemand spielt auf einmal nun mit der anderen Schwester seine Psychospielchen... und sehr bald hat Frau Frombach Angst um ihr Leben... .

Ich vergebe für dieses Buch fünf von fünf Sternen.

Sehr, sehr packend und spannend geschrieben. Ich bin förmlich durch die Handlung gerast und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Hier kommen sowohl Hobbyermittler, als auch Krimikenner ebenso wie romantisch besaitete Leser auf ihre Kosten. Ich bin sehr auf die Fortsetzung gespannt!

Samstag, 8. Februar 2014

[Rezension] Ilsa J. Bick - Ashes, Brennendes Herz



Durch eine Wanderbuchrunde wollte ich endlich mal ein anderes Genre kennen lernen, von welchem ich so eher bisher Abstand hielt. Dystopien, Endzeitszenarien... Weltuntergang, Zombies! Alles Sachen, die mich früher eher herzhaft gähnen ließen, als das ich Seiten um Seiten verschlang. Bis zu diesem Buch... .
Der Plot an sich ist ganz einfach... Alex, eine Jugendliche, macht sich auf gen Lake Superior, wo sie die Asche ihrer verstorbenen Eltern verstreuen möchte, weil es denen letzter Wunsch war. Der Grund, es hier und jetzt zu tun, ist ebenfalls einleuchtend. In Alex' Kopf wuchert ein riesiger Tumor und die Ärzte geben wenig Aussicht auf Besserung. Da Alex aber nicht in einem Hospizzimmer auf ihren Tod warten möchte, beschließt sie so auszubrechen... und diese Reise wird ihr Leben für immer verändern!
Denn plötzlich ist nichts mehr so wie es war... Tote Vögel fallen vom Himmel, Menschen spucken Blut und fallen tot um und der Mond scheint wechselnd zwischen grün und blau. Egal, was es war, Alex hat es überlebt... und sich verändert. Doch sie soll bald erfahren, dass sie nicht die einzige Überlebende ist... und auch nicht die einzige Person, die sich verändert hat, denn bald macht sie mit Jugendlichen Bekanntschaft, die sich gern von Menschenfleisch ernähren... .
Eine packende,spannende und brutale postapokalyptische Endzeitgeschichte, die weit über das hinaus geht, was der Klappentext verspricht und was man erwartet. Ich konnte das Buch stellenweise kaum aus der Hand legen! Band 2 ist schon auf meiner Wunschliste vermerkt ;-), denn ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht!

Für das Buch vergebe ich fünf von fünf Sternen.

Montag, 27. Januar 2014

[Rezension] Zwei bemerkenswerte Frauen - von Tracy Chevalier



Entdeckergeist meets Jane Austen. Umhüllt von einer Meeresbrise.

Durch die Lektüre des Romans "Die englische Freundin" bin ich auf diese Schriftstellerin gestossen und bemerkte, dass sie genau die Epochen aufgreift und die Geschichten erzählt, die mich als Jane Austen Obsessionistin *grins* gefangen nehmen.
Dieses Buch hat einen klarer historischen Hintergrund und greift zwei Frauen auf, Mary Anning und Elizabeth Philpot, die wirklich gelebt und geforscht haben. Mir sagten die Namen bis dato noch nichts, doch Frau Chevalier hat hier der Realität einen schönen Fiktionsmantel verpasst, ohne das Leben beider Forscherinnen gänzlich zu verändern. Man lernt Mary Anning als mittelose und keine besonders auffallende Person kennen. Das Mädchen hat, außer der Fossilienkenntnis, nicht viel vorzuweisen... Und die Suche nach ungewöhnlichen Geisteinsarten, hier genannt Kuris (von Kuriositäten), erfüllt zuallererst keine wissenschaftliche Aufgabe. Die schönen Fundstücke sollen lediglich Marys Familie ernähren, indem sie die Steine an Touristen und wohlhabende Bürger veräußert. Zu diesen wohlhabenderen Familien gehören auch die Philpot Schwestern Margaret, Louise und Elizabeth, welche nun in Lyme hausen müssen, weil sie weder verheiratet sind, noch genug Vermögen haben, um sich das Leben in London leisten zu können. Und so treffen sich die Schicksalsfäden von Mary Anning und Elizabeth Philpot, die, um nicht an ihre aussichtslosen Heiratspläne zu denken, sich ebenfalls der Fossliensammlung widmet. Beide Frauen sind wie ein Herz und eine Seele... bis sie sich beide in ein und denselben Mann verlieben... und Mary einen sensationellen Fossilienfund macht... denn die "Bestie"ähnelt keinem der bisher bekannten Tierarten... .
Schöne Unterhaltung mit ausführlichen, jedoch keineswegs langweiligen Darstellungen der Fossilien, der Geologieforschung... und der Kraft von Freundschaft. Ich werde auch weiterhin die Bücher dieser Autorin mit Spannung verfolgen.

Für diesen Roman vergebe ich vier von fünf Sternen.


Mittwoch, 22. Januar 2014

[Rezension] Mieses Karma - von David Safier







Eine Geschichte über Gutmenschentum... brisant und witzig verpackt. Jedoch mit ein paar Themen, die nicht ganz zum Lächeln sind.

Über die Jahre hinweg haben sich Herr Safiers Bücher zu meinen liebsten und bisher einzigen humoristischen Romanen gemausert. Ich war entsetzt, dass ich sein erstes Buch dabei anscheinend ausgelassen habe und mich natürlich sofort ans Werk gemacht dies zu ändern. Ich las also von hinten nach vorne... und bemerkte, dass sich David Safier stets gesteigert hat :-)
Auch in Safiers Erstling begegnet man einer fast normalen Geschichte. Kim Lange ist erfolgreiche Talkshowmoderatorin und soll endlich für ihre harte Arbeit und ihre inbrünstigen Bemühungen belohnt werden. Ihr winkt der Deutsche Fernsehpreis! Von ihrem Ehrgeiz und Sensationswahn geleitet vergisst die gute Kim aber leider, dass ihr noch die Rolle einer Mutter innewohnt... und einer liebenden Ehefrau. Obwohl..das mit der Liebe scheint auch nicht mehr so ganz zu sein, jedenfalls wälzt sich die gute Kim bald mit dem gutaussehenden Daviel Kohn im Bett... und wird danach auch "belohnt".. frei nach dem Motto, dass Gott "kleine" Sünden sofort bestraft, landet ein Waschbecken aus einer russischen Raumstation auf ihrem Kopf... .
Wie das Cover verspricht, wach Kim aber danach auf... und fühlt sich gar nicht wohl... und vor allem anders. Denn sie ist im Körper einer Ameise. Nun muss Kim nicht nur mit einem noch dickeren Po und sechs behaarten Beinen klarkommen, sondern auch ihr Weltbild über Gerechtigkeit und Karma und all den Hokuspokus gehörig überarbeiten. Fakt ist... um nicht immer eine Ameise zu bleiben, muss die egoistische Ex-Talkshowmoderatorin nun gute Taten vollbringen, damit sich "Gott" das mit dem schlechten Karma und ihrer Gestalt nochmal überlegt. Und auf diesem Weg begegnet sie nicht nur Casanova, dessen Karmastand auch gewaltig im Minus ist, sondern auch diversen anderen Leuten und Weltbildern und sieht viele Dinge bald aus einer (logisch) ganz anderen Perspektive... .
Neben den ganzen lustigen Verfehlungen von Frau Lange bringt der Autor auch (meiner Meinung nach) ziemlich ernste Themen an. Tierversuche, der liederliche Umgang mit anderen Lebewesen, Menschen, die unter dem Existenzminimum leben müssen etc. Ich war stellenweise richtig bedrückt, statt belustigt, wie man es von Herrn Safier eher erwartet.. und fand es gut so. Ich wurde gut unterhalten, bekam aber durchaus noch den Eindruck mit, dass man es hier nicht mit hohler, dahinplätschernder Unterhaltungsbelletristik zu tun hat, sondern auch mal über den Tellerrand hinaus nachdenken soll... und tut.

Ich vergebe für diesen Roman vier von fünf Sternen.

Montag, 20. Januar 2014

[Rezension] Zwischen Schatten und Licht, Band 4 der Sommerlichtreihe - von Melissa Marr






Definitiv besser als der dritte Band, jedoch stellenweise genauso langatmig und vorausschaubar. Dennoch wieder voller neuer Verwicklungen und um ein weiteres Liebespärchen reicher.

Da zwischen dem dritten Band der Reihe und der jetzigen Lektüre des vierten Band fast zwei Jahre liegen, hatte ich stellenweise etwas Probleme wieder in die Geschichte der Höfe hineinzukommen, denn in diesem Band geht es nicht, wie in der vorherigen Geschichte, um die Sommerkönigin Ashlyn und den König Keenan (welcher sowieso verschwunden ist, aus welchen Gründen auch immer), sondern um eine weitere Protagonistin, die bisher nur gestreift worden ist: die Tochter des Hundselfen Gabriel, Ani. Sie ist ein Halbling, also halb-menschlich, halb- Dunkelelf und hat damit so ihre Probleme. Einerseits gehört sie zum Hof der Finsternis mit dem neuen König Niall, andererseits darf sie nicht zu der "Meute", der Schar der Hunde, gehören. Dies geht ihr natürlich gewaltig gegen den Strich, da sie im Vergleich zu Tish, ihrer Schwester, doch mehr Elfe als Mensch ist.
Auf der anderen Seite scheint Ani doch mehr zu sein, als nur ein normaler Halbling. Weshalb sonst sollte die Königin des Lichthofes, Sorcha, ihren attraktiven Assassinen Devlin ausschicken, um den Welpen zu töten?! Und weshalb ist auch Sorchas Gegenpart, die blutrünstige Kriegselfe Bananach, so an Anis Blut interessiert?! Dem nicht genug... scheint der königliche Assassine irgendwie kein Interesse daran zu haben, sein Opfer zu töten... viel mehr ist da eher was anderes, was er für Ani zu empfinden scheint... . Und er riskiert damit definitiv das Gleichgewicht der Welten... .

Natürlich stößt man in diesem Band wieder auf altbekannte Figuren, die einem zuvor schon mehr oder weniger begegnet sind. Froh war ich, ehrlich gesagt, dass dem Leser in diesem Band das Theater rund um Ashlyn, den Sommerkönig und Ashlyns Geliebten Seth erspart bleibt. Seth selbst jedoch mausert sich in dieser Geschichte vom "konfliktbehafteten" Geliebten zu einer rationalen und interessanten Kämpferfigur, die sicherlich ihr Potential im letzten Band der Reihe noch entfalten wird. Man darf also auf das grande Finale dieses Buchreihe gespannt sein, egal, wie nervtötend so manche Figur war.

Für den vierten Band vergebe ich gut gemeinte 3,5 Sterne.


Donnerstag, 16. Januar 2014

[Rezension] Die Insel der tausend Quellen - von Sarah Lark







Eine Geschichte, so aufbrausend wie ein Tropensturm und so schön wie die duftigsten, exotischsten Blumen!

Nora Fortnam ist wie alle Ladys in London des 18. Jahrhunderts. Schön, sorgenfrei und aufgeweckt. Und doch ist sie anders.Statt über Bälle, Kleider und Gentlemen zu tuscheln, verschlingt die junge Frau Bücher über ferne Inseln, ihre Flora und Fauna und träumt sich an weiße Sandstrände mit riesigen Palmen. Diese Träume träumt sie jedoch nicht allein, denn Simon, ein Angestellter im Kontor ihres Vaters, eines angesehenen Kaufmanns, geht es genauso. Auch dieser attraktive und junge Mann ist besessen von der Idee, irgendwann in die Kolonien auszuwandern und sein Glück als Pflanzer auf einer der exotischen Inseln zu machen. Und so eint Nora und Simon bald nicht nur dieser Traum, sondern ein Band zärtlicher Liebe. Doch ein junger Angesteller aus verarmten Adelskreisen steht nicht auf der Liste der Heiratskandidaten... zumindest nicht, wenn es nach Noras Vater geht... und so muss diese junge Liebe bald ihr tragisches Ende finden... .
Beseelt von ihrem Traum und getrieben vom Geist ihrer ersten Liebe, geht die Kaufmannstochter bald eine Vernunftehe mit einem viel älteren und wohlhabenden Zuckerrohrpflanzer ein, der sie alsbald mit auf seine Plantage auf Jamaika nimmt. Doch bald muss die junge Frau lernen, dass nicht alles so schön ist, wie die Blumen und das Wetter...und um ihre Träume kämpfen. Und ihr Leben... .

Sarah Lark war bisher für mich unbekanntes Plateau. Stets blieb ich an den schönen und fernwehkitzelnden Covern ihrer Bücher stehen, doch habe nie eins mitgenommen. Was ich jetzt bereue, denn Frau Lark hat hier eine wunderschöne wie aufrüttelnde, eine spannende wie erholsame Geschichte erschaffen mit starken und aufwühlenden Protagonisten. Zweilsfrei erkennt man besonders hier das Psychologiestudium der Autorin ;-) Dieser Roman eignet sich perfekt für eine Reise, ohne von der Couch aufstehen zu müssen und gestaltete sich für mich stellenweise als echter Pageturner.

Für dieses Buch vergebe ich vier von fünf Sternen.

Freitag, 10. Januar 2014

[Rezension] Die Teerose - von Jennifer Donnelly



Eine atemberaubend- spannende Geschichte über eine unglaubliche Frau! Betörend und süchtigmachend wie eine Tasse guten Tees!

Fiona Finnegan und Joe Bristow... zwei junge Menschen aus den Gassen von Whitechapel, die einen großen Traum haben. Schwer schuftend sparen sie gemeinsam auf ihren eigenen Laden, der Lebensmittel und Tee anbieten soll. Da sowohl Fiona als auch Joe aus ärmlichen Verhältnissen stammen, müssen sie zusammenhalten und so entspinnt sich zwischen den beiden ein Band zarter Liebe, welches immer stärker und intensiver wird... .
Beflügelt durch die immer größer werdende Summe ihrer Ersparnisse, lebt Fiona glücklich in den Tag hinein, wo sie als Packerin in einer Teefabrik arbeitet und sich schließlich gemeinsam mit ihrer Mutter um ihre Familie kümmert. Doch Joe wittert die große Chance, als Tommy Peterson, ein wohlhabender Großunternehmer, ihm ein Angebot macht, bei sich zu arbeiten, wohlwissend über Joes Verkaufstalent. Fiona reagiert zunächst sehr skepisch, doch durch den viel besseren Verdienst, kann Joe nun viel mehr Geld für den Laden beiseitelegen. Doch sie hat die Rechnung ohne Petersons Tochter Millie gemacht, die schon länger ein Auge auf Joe geworfen hat... .
Das Grauen überfällt London, denn der berühmt berüchtigte Jack The Ripper treibt sein Unwesen auf den Straßen und hinterlässt grausam zugerichtete Frauen. In ständiger Angst um sich selbst und ihre Familie wird Fiona bald von einer weiteren Katastrophe eingeholt. Ihr Vater, ein erfahrener Docksarbeiter, verunglückt tödlich und nun muss sie alleine für ihre Familie sorgen. Als sie auch noch erfährt, dass ihr Verlobter Joe Millie geschwängert hat, glaubt sie, dass es fast nicht mehr schlimmer kommen könnte. Und ehe sie sich versieht, ist sie alleine mit ihrem Bruder Seamie auf einem Schiff Richtung New York unterwegs, bangend um ihr Überleben... .

Jennifer Donnelly schafft hier eine Geschichte, die ihresgleichen sucht. Überzeugende und einnehmende Protagonisten, dramatische Familiengeschichten und Verwicklungen, gut recherchierte und spannend geschriebene Passagen! Einmal angefangen, lässt sich das Buch schwer zur Seite legen und selbst nach Beendingung der Lektüre klingt die Story um Fiona Finnegan nach. Ich werde mir unbedingt den zweiten Band zulegen!

Für diesen Roman vergebe ich fünf von fünf Sternen.